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Insider: Sabra darf im Marvel-Film doch Israelin bleiben

Im kommenden Superheldenfilm „Captain America“ von Marvel wird die Superheldin Ruth Bat-Seraph offenbar doch ihre israelische Identität behalten können. Gerüchte, wegen Protesten würde die Superheldin „Sabra“ nicht mehr jüdisch oder israelisch sein, dementierten Insider des Filmstudios jetzt.
Von Jörn Schumacher

Im Spielfilm „Captain America: Brave New World“, der im Februar 2025 in die Kinos kommen soll, sollte erstmals eine israelische Superheldin vorkommen. Die Heldin mit dem Namen Sabra ist laut ihrem Erfinder eine ehemalige Agentin des israelischen Geheimdienstes, trägt auf ihrem Kostüm einen Davidstern und hat Superkräfte. Ihr eigentlicher Name ist Ruth Bat-Seraph.

Vor kurzem veröffentlichte Marvel den ersten Trailer zum Film sowie eine Inhaltsangabe. Darin fehlte jede Spur von einem Hinweis auf die israelische Identität Bat-Seraphs / Sabras. Es regte sich Protest unter den Fans; ihre Sorge: Israelgegner hätten erfolgreich die Entfernung der israelischen Figur Sabras aus dem Film erreicht.

Die negativen Reaktionen flammten letzte Woche erneut auf, nachdem der Trailer Bat-Seraph als „hochrangige US-Regierungsbeamtin“ beschrieb, was viele zu der Annahme verleitete, ihre israelische Identität sei entfernt worden. Das American Jewish Committee merkte daraufhin an, Sabra ihre jüdische Identität zu nehmen, wäre „so, als würde man Captain America zu einem Kanadier machen“.

Superheldin mit israelischem Akzent

Das amerikanische Film-Magazin „The Wrap“ beruft sich auf zwei Insider, die mit dem Projekt vertraut sind, die sagen: die Superheldin Sabra werde in „Captain America: Brave New World“ wie erwartet Israelin sein. Gespielt wird die Figur von der israelischen Schauspielerin Schira Haas, die auch einem deutschen Publikum bekannt ist durch die Netflix-Serie „Shtisel“ sowie die Miniserie „Unorthodox“ der deutschen Regisseurin Maria Schrader.

Haas werde Ruth Bat-Seraph im Film mit einem israelischen Akzent sprechen, sagten die Informanten gegenüber „TheWrap“. Die von Marvel bislang veröffentlichten Trailer zeigen Haas als Sabra nur wenige Sekunden lang; ob sie wie die in den 80er Jahren erdachte israelische Superheldin mit Davidstern auf ihrem Kostüm zu sehen sein wird, bleibt weiter offen.

Das American Jewish Committee reagierte auf die Berichterstattung von „TheWrap“ in einer Stellungnahme: „Wenn das stimmt, sind wir froh, dass Marvel erkannt hat, wie wichtig Sabras israelische Identität für ihren Charakter ist. Superhelden haben genug andere Sorgen. Identitätspolitik sollte nicht dazugehören.“

Deborah Camiel, Direktorin des Institutes für Medien und Unterhaltung der Anti-Defamation-League, sagte gegenüber „The Wrap“: „Wir freuen uns zu erfahren, dass Sabra in ‚Captain America, Brave New World‘ ihre israelische Identität behält und weiterhin von der wunderbaren israelischen Schauspielerin Schira Haas dargestellt wird. Marvel Studios sollte gelobt werden dafür, dass sie nicht vor den antiisraelischen Kräften kapituliert haben, die die Identität dieser Figur zusammen mit ihrer Hintergrundgeschichte unterdrücken wollten. Wir begrüßen die Darstellung einer starken jüdischen und israelischen Frau auf der Leinwand und freuen uns darauf, zu sehen, wie diese Figur im Film entwickelt wird.“

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