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Inschrift aus Neuem Testament entdeckt

JERUSALEM (inn) – Wissenschaftler haben in Jerusalem auf dem „Absalom-Denkmal“ eine Inschrift aus dem Neuen Testament entdeckt. Auf dem Grabmal im Kidrontal zwischen der Jerusalemer Altstadt und dem Ölberg fanden sie einen Vers aus dem Lukasevangelium.

Auf sechs senkrechten Zeilen ist dort zu lesen: „In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm.“

Wie der israelische Anthropologe Joe Zias und der französische Schriftenexperte Emile Puech feststellten, stimmt der Text aus Lukas 2,25 mit dem Codex Sinaiticus aus dem vierten Jahrhundert überein – der ältesten kompletten Abschrift des Neuen Testaments.

Die beiden Forscher arbeiten schon seit längerem an der rund 20 Meter hohen Stätte im Kidrontal, auch „Tal der Könige“ genannt. Zias hatte dort bereits eine Inschrift entdeckt, die darauf schließen läßt, daß dort der Priester Zacharias begraben liegt. Er war laut dem Lukasevangelium der Vater von Johannes dem Täufer.

Daß die arg verwitterten Inschriften erst jetzt entdeckt wurden liegt daran, daß diese nur im Sommer bei untergehender Sonne sichtbar sind. Die Wissenschaftler wurden dank einer Fotografie auf den Text aufmerksam, die bei entsprechenden Lichtverhältnissen gemacht wurde. Sie fertigten einen Abdruck an und konnten so den griechischen Text entziffern.

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