Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ unter Berufung auf einen ranghohen israelischen Vertreter berichtet, vereinbarten die Teilnehmer zum Abschluss zwei Termine für weitere Friedensgespräche. Auch hierfür wollen sie sich in der Türkei treffen.
Für Israel beteiligten sich zwei Berater von Premierminister Ehud Olmert an den Gesprächen: Joram Turbowicz und Schalom Turgeman. Sie beschrieben die Atmosphäre als positiv und konstruktiv. Türkische Vertreter schlossen sich dieser Einschätzung an. Es waren die ersten israelisch-syrischen Gespräche, seit am 21. Mai bekannt wurde, dass die beiden Staaten ihre Verhandlungen wieder aufnehmen wollen.
UN-Gesandter: „Syrien bekommt Geschenk ohne Gegenleistung“
Unterdessen übte ein ranghoher Vertreter der Vereinten Nationen Kritik an den Gesprächen. Der UN-Gesandte Terje Roed-Larsen schrieb in einem Telegramm an das israelische Außenministerium: „Israel hat Syrien ein großes Geschenk gemacht, ohne bisher etwas im Austausch dafür zu erhalten.“ Europa hofiere die Syrer wegen der Verhandlungen mit Israel, und sie würden nicht länger aufgefordert, etwas dafür zu geben.
Roed-Larsen soll im Auftrag des UN-Generalsekretärs die Umsetzung der Resolution 1559 des Sicherheitsrates von 2004 beobachten. Sie fordert einen Abzug der syrischen Truppen aus dem Libanon und die Entwaffnung aller libanesischen Milizen.