Krischna war am Montag zunächst von Israels Staatspräsident Schimon Peres empfangen worden. Am Dienstag traf er sich mit Premierminister Benjamin Netanjahu. Dieser betonte: "Indien und Israel sind zwei alte Völker, die die Zukunft erobern: in den Bereichen Technologien und Innovation, und ich glaube, dass uns diese Eroberung durch unsere Kooperation noch besser gelingen kann."
Krischna lobte die Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten. Indien habe viel von Israel gelernt, vor allem in den Bereichen Landwirtschaft, Wissenschaft und Technologie. Er fügte hinzu: "Die Hauptthemen meines Besuches sind vor allem Wirtschaft, Sicherheit und Terror – das sind Themen, die sowohl Israel als auch Indien betreffen. Ich denke, wir müssen eine gemeinsame Strategie ausarbeiten, wie wir mit der Geißel des internationalen Terrorismus umgehen sollen, die zum Fluch für die gesamte Menschheit geworden ist."
Freihandelsabkommen in Arbeit
Später am Dienstag kam Krischna mit seinem Amtskollegen Avigdor Lieberman zusammen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen sagte Krischna, er habe ein sehr "sinnvolles und produktives" Gespräch mit Lieberman geführt. Weiter teilte er mit, dass beide Staaten derzeit ein Freihandelsabkommen ausarbeiteten. Er fügte hinzu: "Die indische Wirtschaft beherbergt ein großes Potential und viele Möglichkeiten für die Anwendung israelischer Forschungen und israelischer Investitionen."
Lieberman gab bekannt, dass Indien der Bitte Israels nachgekommen sei, ein neues Generalkonsulat in Krischnas Heimatstadt Bangalore eröffnen zu dürfen. Diese gilt als eines der wichtigsten IT-Zentren des Landes. Die Eröffnung sei ein wichtiger Schritt, um die Kooperation auf neuen Gebieten wie beispielsweise Hightech aufzunehmen, so Lieberman.
Krischnas Besuch in Israel ist der erste eines indischen Außenministers seit zehn Jahren. Am Mittwoch traf sich Krischna mit Vertretern der Palästinenserführung in Ramallah.