Die Straßenbahn sticht bereits durch ihr Äußeres hervor, denn sie zeigt Bilder aus Israel. Im Inneren präsentiert sie den Besuchern Multimedia-Unterhaltung und informiert über das Land. Die Bilder stammen von den beiden israelischen Fotografen Gilad Benari und Roie Galiz. Die israelische Botschaft verfolgt mit dieser Aktion das Ziel, den Menschen außerhalb Israels das Land in seinen unterschiedlichsten Facetten näher zu bringen. „Wir wollen Israel von einer anderen Seite zeigen (…) das, was es ist: Ein lebensfrohes Land… mit Kultur“, sagte der israelische Botschafter Dan Ashbel laut dem Blatt „Die Presse“.
Das israelische Außenministerium unterstützt die Imagekampagne ebenfalls: „Bei Israel denken die Menschen sofort an den Nahostkonflikt. Natürlich ist das ein Teil unserer Realität, aber im Leben der Israelis gibt es auch anderes“, betonte Lior Haiat, Beamter des israelischen Außenministeriums. Jeden Monat fährt die Israel- Straßenbahn immer dienstags und sonntags zwischen 16 Uhr und 17:30 Uhr den Ring entlang und lädt an den Haltestellen Oper/Kärtner Ring, Schwedenplatz und Schottentor zum Einsteigen und gratis Mitfahren ein. Außerdem findet ein buntes Unterhaltungsprogramm unter anderem mit Ausstellungen, Tanzpartys und Filmvorführungen statt. Dies teilte die israelische Regierung mit.
Angefangen hatte die Imagekampagne Israels allerdings schon im Juli 2007 – mit Fotografien junger israelischer Soldatinnen im Männermagazin „Maxim“. Die Soldatinnen trugen ausschließlich Bikinis. Hinter diesem Einfall steckten Mitglieder des israelischen Konsulats in New York. Diese Aktion löste eine Diskussion um das Image Israels aus. So hieß es beispielsweise in einem Artikel der „Süddeutschen Zeitung“ unter der Überschrift „Sex statt Krieg“: “ Wer im Ausland lebt und nach seiner Assoziation zum Wort ‚Israel‘ gefragt wird, antwortet meistens mit einem Wort: Krieg. Um den falschen Vorstellungen ein Ende zu bereiten, hat sich das israelische Konsulat in New York jetzt eines weltweit bewährten Leitmotivs besonnen: Sex sells, Sex verkauft sich gut.“ Die damalige israelische Präsidentschaftskandidatin Colette Avital bezeichnete die Aktion als „Pornographie auf Kosten der israelischen Steuerzahler“. In diversen Parteien wurden Stimmen für die Entlassung der Verantwortlichen des Konsulats laut.
Die neue Idee der israelischen Botschaft mit der „Israel- Straßenbahn“ kommt bei der Mehrheit offenbar besser an. So schreibt auch die Webseite strassenbahn-europa.at, die Israel-Bim habe mit ihrer Darstellung „Israels abseits der Medien“ bereits im August reges Interesse sowohl unter Wiener Bürgern, als auch unter Touristen hervorgerufen.