Der israelische Inlandsgeheimdienst „Schabak“ hatte Sarsak beschuldigt, aktives Mitglied einer islamistischen Terrorzelle zu sein. Er sei für eine Autobombe verantwortlich, die einen israelischen Soldaten getötet habe. Im Juli 2009 wurde er gefangengenommen. Allerdings gab es für die Vorwürfe nie genügend Beweise. So blieb Sarsak, der auch für die palästinensische Auswahlmannschaft spielte, ohne konkreten Anlass in Haft.
Die Vorwürfe bestritt der 25-Jährige während dieser Zeit. Im März dieses Jahres begann er mit einem Hungerstreik, um auf seine Entlassung zu drängen. Dabei verlor er fast die Hälfte seines Gewichts. Der Fall erregte internationale Aufmerksamkeit. So forderte der Präsident des Weltfußballverbandes FIFA, Joseph Blatter, den israelischen Fußballverband dazu auf, sich mit der Angelegenheit zu befassen.
Am Dienstag gab es in Gaza-Stadt einen Empfang für den Freigelassenen, bei dem laut der Zeitung „Yediot Aharonot“ auch hochrangige Mitglieder des Islamischen Dschihads anwesend waren. Einer ihrer Gruppenleiter, Nafes Assam, lobte Sarsak als „eines unserer noblen Mitglieder“. In den Straßen hingen große Fotos des Palästinensers. Frauen schwenkten dem Bericht zufolge die schwarze Fahne des Islamischen Dschihad in den Fenstern.