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Hunderte Juden beten am Josefsgrab

NABLUS (inn) - Mehrere Hundert Juden haben in der Nacht zum Dienstag unter hohem militärischen Schutz das Josefsgrab in Nablus besucht, um dort zu beten. Als sich eine Gruppe jüdischer Jugendlicher ohne Genehmigung ebenfalls Zutritt zu der Stätte verschaffte, kam es zu Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften.

Unter den Teilnehmern des offiziellen Besuches waren Verwandte des Ende April an dem Grab getöteten Israelis Ben Josef Livnat und Angehörige der Mitte März in der Siedlung Itamar ermordeten Familie Vogel.

Der Besuch lief bis zum Eintreffen Dutzender jüdischer Jugendlicher friedlich ab. Die Gruppe kam ohne Erlaubnis der Armee nach Nablus und versuchte, sich in der Stätte zu verbarrikadieren. Viele von ihnen weigerten sich, das Grab freiwillig wieder zu verlassen und mussten gewaltsam von den Grenzpolizisten entfernt werden. Dabei wurde ein Junge leicht verletzt. Mehrere Personen wurden verhaftet. Dies berichtet die Tageszeitung "Jediot Aharonot".

Die jüdischen Aktivisten sind verärgert darüber, dass palästinensische Sicherheitskräfte die Kontrolle über das Josefsgrab haben. Sie fordern, dass Israel wieder die Hoheit darüber übernimmt. Die von Israelis "Kever Josef" genannte Grabstätte wurde bereits mehrmals von Palästinensern zerstört und schlussendlich zu einer Moschee umgebaut. Die palästinensische Polizei hatte nichts zum Schutz des Heiligtums unternommen. Rechtlich gesehen befindet sich die Grabstätte nach den Osloer Verträgen unter israelischer Hoheit. Um weitere Gewalt zu verhindern, hatte die israelische Regierung das Grab jedoch unter palästinensische Aufsicht gestellt. Seitdem dürfen Juden nur nach Absprache mit der Armee das Grab besuchen.

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