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Hotovely: Israel unterstützt die Kurden in Nordsyrien

Die Kurden in Nordsyrien befinden sich seit dem Abzug von US-Truppen und der Militäroffensive der Türken in einer schwierigen Lage. Israel hat von Anfang an Hilfe zugesagt – und diese findet Anklang.
Sieht die Unterstützung der Kurden auch als Beitrag zur Stabilität in Nahost: die stellvertretende Außenministerin Hotovely

JERUSALEM (inn) – Seit dem Abzug amerikanischer Truppen aus Nordsyrien hat die israelische Regierung die Kurden unterstützt. Das sagte die stellvertretende Außenministerin Zippi Hotovely am Mittwoch in der Knesset. Israel sieht demnach die Unterstützung auch als Gegengewicht zum iranischen Einfluss in der Region.

„Israel hat zahlreiche Anfragen zur Unterstützung erhalten, hauptsächlich im diplomatischen und humanitären Bereich“, sagte die Likud-Politikerin laut der Nachrichtenagentur „Reuters“. „Wir identifizieren uns mit der großen Not der Kurden, und wir helfen ihnen durch eine Reihe von Kanälen.“

Hilfe auch aus der Zivilgesellschaft

Von der Hilfe profitiert nach den Worten Hotovelys letztlich auch der jüdische Staat. „Israel hat ein herausragendes Interesse daran, die Stärke der Kurden und anderer Minderheiten als moderate und pro-westliche Elemente in Nordsyrien zu erhalten.“ Umgekehrt wäre der Zusammenbruch der Kurden ein „negatives und gefährliches Szenario“: „Es ist absolut klar, dass so ein Ereignis negative, vom Iran angeführte Elemente in der Region stärken würde.“

Der israelische Premier Benjamin Netanjahu hatte den Kurden bereits Mitte Oktober Hilfe zugesagt. Kurz zuvor hatten die Türken nach dem Abzug von etwa 1.000 US-Soldaten mit ihrer Militäroffensive in dem Gebiet begonnen.

Auch die israelische Zivilgesellschaft hat ein Hilfsprojekt ins Leben gerufen: Bei einem Spendenaufruf sollen umgerechnet rund 78.000 Euro für Bedarfsgüter wie Decken zusammenkommen. Nach zwei Wochen sind 4 Prozent dieser Summe eingegangen. Der Aufruf läuft noch etwa zweieinhalb Monate.

Von: df

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