JERUSALEM / WARSCHAU (inn) – Der diesjährige Holocaust-Gedenktag in Israel beginnt am Donnerstagabend. 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lautet das Thema in diesem Jahr „Die Qual der Befreiung und die Rückkehr zum Leben“.
Wenn am Donnerstagabend zwei Minuten lang die Sirenen im ganzen Land erklingen, beginnt der Holocaust-Gedenktag, der „Jom HaSchoah“. Israel erinnert an diesem Tag an die mehr als sechs Millionen Opfer der Judenvernichtung während des nationalistischen Terrorregimes in Deutschland und Europa. Gleichzeitig gedenkt das Volk Israel auch der „Helden“, die sich unter Lebensgefahr dem Naziregime widersetzten oder Juden vor der Verfolgung zu retten versuchten.
Die offizielle Zeremonie wird in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem am Mittwochabend um 20 Uhr auf dem „Platz des Warschauer Ghettos“ abgehalten.
Premierminister Ariel Scharon wird am Donnerstag nach Polen fliegen, um am „Marsch der Lebenden“ teilzunehmen. Seit 17 Jahren wird diese Zeremonie parallel zum „Jom HaSchoah“ durchgeführt. Dabei gehen Tausende jüdische Bürger aus aller Welt den Weg vom ehemaligen Konzentrationslager Birkenau bis zum Vernichtungslager Auschwitz. Diesen Weg sind im zweiten Weltkrieg 250.000 Juden auf den so genannten „Todesmärschen“ gegangen. Die Bürger verkünden dabei laut: „Am Jisrael chai! – Das Volk Israel lebt!“