Die Nazis besetzten Tunesien in den Jahren 1942/1943 im Rahmen des Afrikafeldzuges der Achsenmächte. Dabei wurde 5.000 Juden Zwangsarbeit auferlegt; einige wurden nach Europa in die Konzentrationslager deportiert.
Auf der Konferenz erinnerten Historiker und Schriftsteller an Muslime, die den Juden während dieser Zeit beistanden. Der Tunesier Chaled Abdelwahhab etwa versteckte 20 Juden vor den Nazis in einer Fabrik, die ihm gehörte.
Die Organisation „Tunesische Vereinigung zur Unterstützung von Minderheiten“ (ATSM) veranstaltete die Konferenz. Ihre Vorsitzende, Jasmina Thabet, erklärte, man wolle die Erinnerung an den Holocaust aufrecht erhalten. „Wir wollen gegen das Vergessen vorgehen und sicherstellen, dass so etwas Schreckliches wie der Holocaust nicht wieder geschieht“, sagte sie laut der Onlinezeitung „Times of Israel“. In diesem Sinne komme es heute darauf an, die Rechte aller Tunesier einzufordern, Juden und andere Minderheiten eingeschlossen. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund der Bedrohung der Minderheiten durch religiöse Extremisten.