Kopelev schlug nach 24,7 Sekunden an der Wand an und war damit 22 Hundertstelsekunden schneller als der Italiener Mirco Di Tora. Den dritten Platz belegten zeitgleich Barnea, der Franzose Dorian Gandin und der Ungar Richard Bohus. Jeder von ihnen hatte 25,14 Sekunden für die 50-Meter-Strecke benötigt. Und so standen bei der Siegerehrung fünf der acht Finalisten auf dem Podest.
"Ich kann es nicht in Worte fassen, wie aufgeregt ich bin", sagte Sieger Kopelev nach seinem Erfolg laut der "Jerusalem Post". "Wir haben Geschichte erlebt. Nicht nur hat Israel zum ersten Mal eine Goldmedaille bei den Europameisterschaften gewonnen, sondern wir hatten auch zwei unserer Schwimmer auf dem Podest. Ich hätte niemals gedacht, dass ich die (Nationalhymne) Hatikva bei den Meisterschaften hören würde. Ich hatte am ganzen Körper eine Gänsehaut."
Olympianorm verpasst
Trotz seines Triumphes konnte sich Kopelev nicht für Olympia qualifizieren, weil die 50-Meter-Distanz keine olympische Disziplin ist. Beide Medaillengewinner hatten zuvor über 100 Meter die Olympianorm verpasst. Nach derzeitigem Stand der Dinge können sie in London nicht an den Wettkämpfen teilnehmen.
Bis zu Kopelevs Sieg hatte der israelische Schwimmverband sieben EM-Medaillen zu verbuchen, aber keine einzige goldene. Die erste Medaille ging 1997 an Eitan Urbach.
