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Historisch: Luftwaffe hat erste ultra-orthodoxe Technikereinheit

Die israelische Luftwaffe bekommt eine neue Technikereinheit, die aus ultra-orthodoxen Juden besteht. Damit will das Militär strenggläubige Juden besser integrieren.
Von Israelnetz
Haredim Luftwaffe

JERUSALEM (inn) – Erstmals in der Geschichte der israelischen Luftwaffe wird eine Schwadron von einer ultra-orthodoxen Technikereinheit betreut. Das gab die israelische Armee am Mittwoch bekannt. Demnach haben 26 Haredim ihre Ausbildung abgeschlossen und werden auf dem Stützpunkt Ramat David im Norden Israels für die 105. Schwadron zuständig sein.

Die 26 Soldaten haben weisen eine Ausbildung für Techniker der Stufe A auf. Damit sind sie befähigt, amerikanische F-16-Kampfjets und deren Waffensysteme zu warten.

Wie die Luftwaffe auf X schreibt, sei das Ziel der Ausbildung, ultra-orthodoxe Juden besser in die Armee zu integrieren. Die Herausforderung bestehe darin, „Anpassungen“ vorzunehmen, um den Soldaten in der Armee einen religiösen Lebensstil zu ermöglichen. Das beinhalte eine separate Unterbringung, streng-koschere Küche und die Errichtung einer Synagoge auf dem Stützpunkt. Die Luftwaffe nannte die nun abgeschlossene Ausbildung ein „bahnbrechendes Pilotprojekt“.

Altbekannte Herausforderungen

Die Armee versucht in den letzten Jahren vermehrt, Haredim ins Militär einzubinden. Denn mittlerweile ist jeder vierte potentielle Rekrut ultra-orthodox. 2021 gingen aber nur 12 Prozent der strenggläubigen Männer im wehrfähigen Alter tatsächlich zur Armee; darunter sind wiederum viele, die sich selbst gar nicht als Haredim verstehen. Über 10.000 Ultra-Orthodoxe erhielten hingegen die Anerkennung, dass „ihre Tora ihr Handwerk“ ist. Sie wurden daher nicht eingezogen und besuchten stattdessen eine Talmudschule.

Der Streit um die Wehrpflicht für die Strenggläubigen ist ein „Klassiker“ der innerisraelischen Auseinandersetzungen. Er geht zurück bis auf die Zeit der Staatsgründung. Damals entschied Staatsgründer David Ben-Gurion, eine Gruppe Haredim für das Studium der religiösen Schriften vom Wehrdienst zu befreien. Der Sozialdemokrat sah diese Gruppe als besonders schützenswert an.

Eine große Sache war das zunächst nicht: Die Regelung betraf anfangs etwa 400 Männer. Mit der Zeit aber nahm der Anteil der Strenggläubigen an der Gesamtbevölkerung zu und damit auch unter den potenziell Wehrpflichtigen. Je länger Ben-Gurions Präzedenzentscheidung zurücklag, desto mehr wurde sie zum Problem. (mas/ser)

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10 Antworten

  1. Das ist doch mal ein guter Weg. Mehr kann Israel ihnen nicht entgegenkommen, koschere Küche und die Möglichkeit Gebetszeiten einzuhalten. Ultraorthodoxe sind sehr kinderreich. Klar, dass es nicht bei 400 Männern blieb im Laufe der Jahre. Es wäre wünschenswert, dass es noch viel mehr gibt, die ihren Dienst in der Armee antreten. Sie leben unter dem Schutz der Armee. Warum sollten sie nicht ihres dazu beitragen?

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    1. Warum und aus welchem Grund, sollte man den Herrschaften entgegen kommen ? Ihre Lebensart ist Privatsache und hat nichts mit Militärdienst (notwendig für die Öffentlichkeit) zu tun – sagt die Mehrheit der Israelis!

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      1. Ist das jetzt Zivildienst auf israelisch? Das wäre ein enormer Fortschritt … Religion war noch nie Privatsache und das französische Militär hat nicht nur in Algerien Verbrechen begangen und dabei beinahe seinen General de Gaulle umgebracht. Was lerne ich daraus? Militär braucht einen ethischen Rahmen und dazu gehört u. a. Religion, Kunst usw. – Yves Saint Laurent lag suizidal in der Psychiatrie, weil er nicht am Algerienkrieg teil nehmen wollte, gesund wurde er nie. * SHALOM!

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  2. Großartig! Das ist Israel. Haredim Techniker werden nach Ausbildung integriert. Gebetsräume, Synagoge wird gebaut. Streng koscheres Essen. Ich freue mich sehr darüber.
    Shalom

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    1. Es war eine sehr schwere Geburt. Glücklicherweise unter der ggw. Rechtsaussen-Regierung der erste Schritt gemacht. Dann kann die nächste Mitte-Regierung lockeren Fusses weitere Schritte gehen.

      Jubel-Reaktionen wie Ihre obig. Die sind -bestenfalls- etwas infantil. Sie sollten es eigentlich besser wissen.
      Shalom.

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  3. Ich finde das sehr gut. Man sollte religiösen Menschen entgegenkommen, solange die Religion nicht destruktiv ist. Wahrscheinlich wollen sich auch Viele grundsätzlich nützlich machen in diesen Zeiten. Wer partout unter keinen Umständen Militärdienst leisten will, der ist wahrscheinlich auch nicht zu gebrauchen und steht bloß im Weg.

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  4. Die Bundeswehr hat seit 2021 Militärrabbiner. Militärpfarrer seit Jahrzehnten.
    Theologiestudenten waren in der Bundesrepublik Deutschland auch vom Wehrdienst befreit.
    Israelnetz berichtete schon von Jahren von Telefonen die merken welche Taste man drücken möchte.
    Dadurch können Notrufe bei der Armee auch am Sabbat getätigt werden, da das Telefon und nicht der Gläubige die Verbindung herstellt.

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