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Hisbollah kritisiert Ende ihres Fernsehsenders in Ägypten

KAIRO / BEIRUT (inn) – Seit Anfang dieser Woche ist der Hisbollah-Sender „Al Manar“ nicht mehr in Ägypten zu empfangen. Vertreter der Hisbollah sehen in dem Ausstrahlungsstopp ein Politikum.
Der Hisbollah-Fernsehsender „Al Manar“ wird nicht mehr in Ägypten ausgestrahlt
Die schiitische Terrorgruppe Hisbollah hat die Entscheidung des ägyptischen Satellitenanbieters „NileSat“ kritisiert, ihren TV-Sender „Al Manar“ nicht mehr auszustrahlen. Der Abgeordnete der Hisbollah im libanesischen Parlament, Hassan Fadlallah, nannte die Entscheidung „unbesonnen“ und eine „Verletzung der Meinungsfreiheit“; er forderte, sie rückgängig zu machen. „NileSat“ hatte die Ausstrahlung am Dienstag beendet und dies am Mittwoch bestätigt. Als Grund gab der Anbieter an, „Al Manar“ verstoße gegen die Vertragsbedingungen und begünstige politische Spaltung. „Fernsehsender müssen sich daran halten, keine gewaltsamen oder rassistischen Inhalte zu zeigen oder sektiererische Spaltungen zu fördern“, erklärte der Anbieter.

Hisbollah: Schritt dient israelischem Interesse

In einer Stellungnahme teilte die Hisbollah mit, die Maßnahme sei ein Versuch, „die Stimme des Widerstands“ stumm zu machen. „Niemand als die Ägypter weiß es besser, dass sie damit israelischen Interessen dienen“, zitiert die israelische Zeitung „Jerusalem Post“ aus der Stellungnahme. Der Generalmanager von „Al Manar“ Ibrahim Farhat kritisierte den Schritt als „politische Entscheidung“ und widersprach zugleich den Vorwürfen. „‚Al Manar‘ hat nichts zu tun mit sektiererischem Streit.“ Das libanesische Nachrichtenportal „Ja Libnan“ sieht bei der Maßnahme einen Zusammenhang mit dem bevorstehenden Besuch des saudischen Königs Salman in Ägypten. Saudi-Arabien und andere arabische Staaten hatten in der Vergangenheit mehrere Maßnahmen gegen die Hisbollah ergriffen, weil diese in Verbindung mit dem Iran steht. Unter anderem hatte die Arabische Liga die Organisation Mitte März als Terrorgruppe eingestuft. (df)

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