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Hisbollah: „Israel will Araber vertreiben“

BEIRUT (inn) - Die schiitische Hisbollah hat die Zusammenstöße zwischen Juden und Arabern in Akko als "Kampagne der Aggression, organisiert von Siedlerbanden und unterstützt vom israelischen Besatzungsregime" bezeichnet. Wie auch die syrische Regierung sieht sie darin einen angeblichen Versuch Israels, "arabische Präsenz in Israel zu eliminieren".

Israel versuche, die Araber von ihrem Land zu vertreiben, heißt es in einer Erklärung der Hisbollah vom Dienstag. „Wir gratulieren den ehrenhaften Mitgliedern unserer Nation, die standhaft bleiben, in der Stadt Akko und in den Dörfern des nördlichen besetzten Palästinas“, heißt es weiter. Die Miliz erklärte ihre Solidarität mit den arabischen Bewohnern Israels. Sie unterstütze deren Widerstand, dessen Ziel es sei, Land und Ehre zu erhalten.

Für die Ausschreitungen machte die Hisbollah auch die internationale Staatengemeinschaft verantwortlich. Die Krawalle hätten nicht stattfinden können, wenn es nicht eine internationale Verschwörung gegen die palästinensische Sache gäbe, und wenn die arabischen Staaten die Rechte des palästinensischen Volkes nicht vernachlässigten.

„Jeder muss wissen, dass das Recht des palästinensischen Volkes ein heiliges ist, das durch keine Attacke verhindert werden kann, und sie werden nicht in der Lage sein, die Rückkehr dieser widerstandskräftigen und kämpfenden Nation zu verhindern“, so die Hisbollah.

Syrien: „Israels Gesellschaft ist rassistisch“

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ meldet, brachte die syrische Regierung ihre Auffassung in einem Artikel ihrer staatlichen Tageszeitung „Tischrin“ zum Ausdruck. Dort heißt es: „Die Vorfälle in Akko bezeugen nicht nur die Ausbreitung von Rassismus in der israelischen Gesellschaft, dessen Wurzeln bis zur Gründung Israels auf palästinensischem Land zurückgehen, sondern auch die Entwertung aller Behauptungen, nach denen Israel eine Insel der Demokratie ist.“

Israels Hass und seine Terrorverbrechen seien seit 60 Jahren dokumentiert und rührten unter anderem von zionistischen Intentionen und rabbinischen Anordnungen her, heißt es in dem Artikel weiter.

Bis zum vergangenen Mittwoch, dem 8. Oktober, galt Akko als beispielhaft für ein friedliches Zusammenleben von Arabern und Juden. Zu den Ausschreitungen kam es, als zum Beginn des jüdischen Feiertages Jom Kippur ein arabischer Mann mit seinem Fahrzeug und angeblich mit lauter Musik durch das jüdische Viertel fuhr. Da an diesem Feiertag in Israel normalerweise der Verkehr ruht, fühlten sich jüdische Jugendliche provoziert. Sie griffen den Mann an. Daraufhin randalierten Hunderte arabische Bürger und warfen Scheiben von Autos und Geschäften in der Stadt ein. Später bewarfen sich Juden und Araber gegenseitig mit Steinen. Die Krawalle dauerten vier Tage lang an.

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