KIRIAT SCHMONA (inn) – Der israelische Präsident Jizchak Herzog hat das Land aufgefordert, die Ortschaften im Norden wieder aufzubauen. Der Fokus müsse auf Schlüsselbereichen wie Tourismus, Landwirtschaft und Industrie liegen, sagte er am Dienstag bei einem Besuch an der Nordgrenze.
Herzog sprach mit Bewohnern des Moschav Margaliot und des Kibbuz Manara bei Kiriat Schmona. Die Ortschaften liegen in unmittelbarer Nähe zur libanesischen Grenze. Sie waren in den vergangenen Monaten Ziel anhaltender Raketen- und Drohnenangriffe durch die Terrormiliz Hisbollah.
Der Staatspräsident erklärte, die evakuierten Einwohner kehrten zwar zurück, doch die Ängste seien noch immer gewaltig. Die Bürger im Norden bräuchten Garantien, dass es nicht mehr zu Angriffen kommt. Indes hätten alle in den Gesprächen übereingestimmt, dass die Rückkehr der Geiseln aus dem Gazastreifen die wichtigste Aufgabe sei.
Waffenstillstand seit zwei Wochen in Kraft
Am 26. November hatten Israel und der Libanon einen Waffenstillstand vereinbart. Den Bestimmungen zufolge soll Israel seine Truppen innerhalb von 60 Tagen aus dem Südlibanon abziehen. In dieser Zeit soll sich die Hisbollah auf das Gebiet nördlich des Litani-Flusses zurückziehen.
Der Waffenstillstand hält bislang. Mit Blick auf die Entwicklungen in Syrien sprach Herzog indes von „kritischen Tagen für die Nordfront, mit signifikanten Folgen, die schwer vorherzusehen sind“. (df)
6 Antworten
Herzog ruft zu Wiederaufbau des Nordens auf. Richtig! Für den Wiederaufbau brauche es Sicherheitsgarantien. Von der Hamas? Nein.
Lieber Albert, im Libanon marodiert die blutrünstige Hisb´allah, nicht die Hamas. Diese Terrororganisation ist um ein Vielfaches gefährlicher als die Hamas. Das nur am Rande bemerkt.
Der Norden Israels ist wunderschön und die Landwirtschaft prosperierte dort sehr. Ein Wiederaufbau ist ein Muss und wird mit Sicherheit das wunderschöne Land wieder zum blühenden Leben erwecken.
Israelis sind stark und sie werden wieder Fuß fassen (müssen). Deine anklingende Frage nach dem, „wer kann Garantien für die Sicherheit der Bewohner geben“ kann noch gar nicht beantwortet werden. Der gesamte Nahe Osten ist im Umbruch und eröffnet neue Perspektiven. Ich wünsche der israelischen Regierung, seinen Bürgern und seinen Bewohnern, dass die Gelegenheit genutzt wird, den Sicherheitsgürtel auszuweiten und zu festigen. Aber, sicherheitsmäßig ist alles noch offen. Shalom
Ja, lebe(r) jesaja, alles ist noch offen, sagt auch meine Ehefrau. Sie hat immer Recht.
Alles noch nicht sicher genug für Israelis.
Wie soll die Garantie aussehen und wer soll sie geben? Die Bevölkerung ist nach dem 7.10. immernoch misstrauisch, da sie sich nicht ausreichend geschützt gefühlt hat. Inwiefern sollte das jetzt anders sein, wo Hisbollah noch Raketen und Drohnen hat. Wenn die sich neu sortieren und aufstellen, geht’s in ein paar Wochen weiter so. Ist alles noch zu früh.
Das zerstörte Vertrauen zu den Verantwortlichen der israelischen Sicherheit hängt maßgeblich mit dem völlig deplatzierten Vertrauensvorschuss linker Kräfte für Islamisten zusammen.
Insofern handelt die Regierung unter Benjamin Netanjahu völlig richtig und zielführend. Das, am 7. Oktober 2023 verspielte Vertrauen mit klarer Kante gegen jihad-Terroristen von hamas, hisbollah, hts, tip, huthis bis sna wieder aufbauen.