ABU DHABI (inn) – Der israelische Präsident Jitzchak Herzog hat am zweiten Tag seines historischen Staatsbesuchs in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) die Expo 2020 in Dubai besucht. Dies teilte das Präsidialamt mit.
Nationaltag auf der Expo
Unter den 192 ausstellenden Nationen befindet sich auch ein israelischer Pavillon. Jedem teilnehmenden Land ist ein „National Day“ oder „Ehrentag“ zugewiesen, der auf dem zentralen Platz der Weltausstellung feierlich begangen wird. Israel zelebrierte seinen Expo-Nationaltag am 31. Januar mit dem Hissen der israelischen Flagge und dem Abspielen der Nationalhymne. Auch im zweiten Jahr nach Unterzeichnung der Abraham-Abkommen, dem Eröffnen gegenseitiger diplomatischer Vertretungen und vielversprechender Kooperationen ist dies noch immer eine Besonderheit. Präsident Herzog und die First Lady Michal Herzog wohnten der Zeremonie bei.
Herzog lobte die VAE in seiner Rede für die Ausrichtung der Expo und wies auf die vielversprechende Zusammenarbeit der beiden Länder hin. Israel sei ein Land, in dem Hindernisse zu Chancen würden und das Unmögliche eine verlockende Herausforderung sei. Die gemeinsame Vorstellung von der Zukunft, die die Weltausstellung abbilde, „wurde genau hier Wirklichkeit, als die VAE mutig die historischen Abraham-Abkommen unterzeichneten“. Er hoffe und glaube, dass sich bald immer mehr Nationen dem Beispiel der VAE anschließen werden.
Zwei Zukunftsszenarien
Herzog besuchte auch den Pavillon von Dubai, dem zweitgrößten der sieben Emirate der VAE, und traf dessen Herrscher Muhammad Bin Raschid al-Maktum. Die beiden sprachen über die Vertiefung der Beziehung ihrer Länder in den Bereichen Handel, Innovation, Tourismus und Investitionen.
Zum Abschluss seiner Reise besichtigte Herzog in Abu Dhabi die Scheich-Sajid-Moschee, die größte Moschee der Emirate und eine der größten weltweit. Dort sagte er, die Region stehe zwischen zwei Zukunftsszenarien: Frieden, Wohlstand, Zusammenarbeit und gemeinsame Investitionen auf der einen und iranischem Terror und Destabilisierung auf der anderen Seite.
Insgesamt bezeichnete Herzog seine Reise – die erste eines israelischen Staatsoberhauptes in die Region – als „bewegend, historisch und spannend“. (cs)
5 Antworten
Seit Beginn des Abraham-Abkommens habe ich immer a u c h ein etwas flaues Gefühl im Bauch…
Im Moment und hoffentlich noch lange mag diese lockere Verbindung ja wohl gut gehen, und dennoch werde ich den Gedanken
an eine neue Form eines >Trojanischen Pferdes< nicht los.
Ist es in Ordnung, wenn ein Jude eine Moschee betritt? Ist es nicht eine Verneigung vor einem anderen Gott?
Aus Sicht der Halacha, des jüdischen Religionsgesetzes, ist es grundsätzlich für Juden unproblematisch, eine Moschee zu betreten. Als Grund wird angeführt, dass es dort keine Hinweise auf Götzendienst gibt, wie etwa Bilder oder Figuren. Das Betreten von Kirchen verbietet die Halacha, eben weil es dort Bilder und Figuren gibt und diese als Götzendienst angesehen werden.
Wenn ich eine KZ-Gedenkstätte besuche, werde ich nicht zur KZ-Aufseherin.
Historisch entstandene Vorstellungen haben mit unseren heutigen Realitäten wenig gemein.
Herzog hat ja nicht in der Moschee gebetet.
Es ist Eines, Frieden mit Andersgläubigen zu suchen, ein Anderes aber eine Moschee zu betreten, in der Allah angebetet und angerufen wird! Was hat Allah mit dem EWIGEN und HEILIGEN Israels, JAHWE – Gott gemeinsam?
So wie marie-luise sagt, auch ich habe ein komisches Bauchgefühl, was diese sogenannten Abraham Abkommen betrifft! Im Koran ist ausdrücklich von Taqqia (Täuschung, Lüge) gegen „Ungläubige“ (laut Koran, alle Nichtmuslime!) die Rede! Ich habe jedoch auch die Hoffnung, dass Israel darüber hinaus auf SEINEN Bundesgott JAHWE hört und seinen Willen sucht und tut! Schalom!