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Heldenhafte Kakaopflanze in Israel

Eine widerstandsfähige Kakaopflanzensorte überlebt extreme Bedingungen an der israelischen Front. Diese Entdeckung könnte helfen, weltweite Knappheiten abzuwenden.
Von Israelnetz

RISCHON LEZION (inn) – Die Forscherin Ellen Graber beschäftigt sich wegen ihrer Liebe zu Schokolade mit Kakao. Am 4. Oktober sandte sie vom zentralisraelischen Rischon LeZion 140 Kakaosetzlinge zu einer Forschungsstation im Süden Israels. Diese befindet sich in der Nähe des Gazastreifens. Drei Tage später wurde die Region von zahlreichen Hamas-Terroristen angegriffen und nach dem Massaker zur militärischen Sperrzone erklärt.

Der Süden Israels wurde lahmgelegt, wodurch die Anlage mit den Setzlingen monatelang ohne Strom und Bewässerung blieb. Als Graber und ihr Team nach dreieinhalb Monaten zurückkehrten, machten sie eine überraschende Entdeckung: 20 Pflanzen hatten überlebt und trieben trotz Dürre und einer Kältewelle neue Blätter aus.

Als leitende Wissenschaftlerin des israelischen Landwirtschaftsforschungszentrums Volcani-Institut in Rischon LeZion beschäftigte sich Graber mit den Herausforderungen des Kakaos. Dabei konzentrierte sie sich auf den Klimawandel. Das „International Cocoa Quarantine Centre“ in Großbritannien stellte ihr etwa 18 Samen von verschiedenen Kakaosorten zur Verfügung. An ihnen nahm die Forscherin Kreuzungen vor. Die fünf Monate alten Setzlinge brachte sie im Oktober zur Beobachtung in die Anlage.

„Der Klimawandel ist ein echter Feind der Kakaoanbau-Industrie“, sagte Graber der Nachrichtenseite „Times of Israel“. Die Pflanze gedeihe am besten in regenreichen Tropenwäldern. Doch extreme Wetterbedingungen, wie schwere Regenfälle, großflächige Überschwemmungen und Pilzkrankheiten, häuften sich durch das Phänomen El Niño.

Das Klimaphänomen tritt im Schnitt alle vier Jahre auf – es nimmt negativen Einfluss auf das Wetter. Dabei kommt es zu Dürren, Waldbränden, starkem Niederschlag und Überschwemmungen. Dies führte in Westafrika, wo drei Viertel der weltweiten Kakaobohnen produziert werden, zu massiven Ernteausfällen. Der Kakaopreis schieße dadurch rekordverdächtig in die Höhe. Im vergangenen Jahrzehnt bewegte sich der Preis zwischen 2.000 und 4.000 Dollar pro Tonne. Zuletzt ist er im April auf rund 11.000 Dollar explodiert. Inzwischen liegen die Kosten bei rund 8.600 Dollar.

Unerwartete Dürreresistenz bietet Chancen

Ohne die Absicht, die ausgewählten Kakaostämme auf ihre Dürreresistenz zu testen, konnten die Forscher genau diese Überlebenseigenschaft feststellen. Dies eröffne neue Möglichkeiten für den Kakaoanbau. Es bedeutet nämlich, „Stämme zu entwickeln, die die Anbaugebiete für Kakao erweitern können“, sagte Graber. Die Forscher hoffen durch die einzigartige Entdeckung, Kakaogebiete der Welt mit Pflanzen zu bevölkern, die weniger anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels sind.

In nächsten Schritten sollen die überlebenden Pflanzen geklont werden. An ihnen werden dann weitere Eigenschaften getestet – wie die Resistenz gegen Schädlinge, und welche Lebewesen sie bestäuben. Ein zentrales Ziel ist es, die Gene zu identifizieren, die für ihre Widerstandsfähigkeit verantwortlich sind. Diese Arbeit sei von großer Bedeutung, um den Kakaobestand und damit auch die Schokoladenproduktion langfristig zu sichern. (sbo)

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21 Antworten

  1. Dann hatte dieser erbärmlichen Krieg ja doch noch zu etwas „Gutem“ geführt. Und wieder in Israel. Das bestärkt mich,der H“rr lässt sein Volk nicht im Stich! Das ist vielleicht nicht „Friedensstiftend“, aber es zeigt uns,zu was Israel wirklich fähig ist. Und das freut mich sehr!😃😃

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  2. Glückwunsch an die Israelische Wissenschaftlerin Ellen Graber zu diesen wichtigen Erkenntnissen der Kakaopflanze.
    Es zeigt erneut, dass Israel für Umweltschutz und Fortschritt in dieser Welt sehr wichtig ist.

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      1. @Rosi
        Gott hat Israel eine karge Wüste zugeteilt, eine wunderschöne Landschaft, um die herum Israel das Land urbar gemacht hat, bepflanzt (s.Kakao) und mit sprühendem Leben gefüllt hat, während die Palästinenser alles, was Israel in Gaza angebaut hatte, nach Landabgabe zerstört hat. Gott hat ihnen das tote Meer mit seinem mineralreichen Schlamm und dessen heilender Wirkung zugeteilt. All das scheinbar „schlechte Zugeteilte“ (so lese ich das bei Ihnen) wissen die Israelis und auch wir sehr zu schätzen. Die Israelis wollen ihr Land gegen nichts eintauschen.

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        1. Als meine Tante und mein Onkel einmal aus Haifa bei uns zu Besuch waren, bewunderte meine Tante unsere grünen Landschaften in Deutschland und sagte: „Und uns hat Gott in die Wüste geschickt!“
          Aber sie war stolz wie Bolle darauf, dass sie es geschafft hatten, aus dieser Wüste fruchtbares Land zu machen und wurde nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass es ihnen sogar gelungen war, Wälder zu schaffen, „ fast so wie in Deutschland“.

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  3. In Israel leisten sogar die Kakaopflanzen Widerstand gegen Hamas ! ☺ Ernsthaft : Wenn die Erkenntnisse der israelischen Forscher auch helfen können, afrikanische Kakaobauern vor dem Ruin zu bewahren, kann man nur 👏👏👏

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  4. Dieser Zufallsbefund wird für den Anbau der Kakao-Pflanzen positive Folgen haben. Für Israel ist das ein weiterer Erfolg, denn vielen ist nicht bekannt, dass Israel seit Jahrzehnten selbst gezüchtete Bienenköniginnen in die ganze Welt verschickt und als erstes Land herausgefunden hat, dass Milchkühe, die sich frei im Auslauf bewegen, täglich „duschen“ und sich an Bürsten scheuern dürfen, während sie mit klassischer Musik beschallt werden, ein vielfaches an Milchleistung und Lebensleistung erbringen, wie ihre genetisch gleichen Holsteiner Geschwister in Deutschland. Auch in der Putenzucht ging man andere Wege, um die Qualzucht der Tiere mit hoher Fleischleistung genetisch zu beenden, da die Beine der schweren Hähne brachen. Bei den Bezeichnungen „Wissenschaftler“, „Forscher“, „Experte“ gehen bei mir jedoch die Alarmlampen an, denn ich habe selbst 3 Naturwissenschaften studiert, Biologie, Chemie und Physik und zudem noch Politik, das damals noch zusätzliche Scheine in Geschichte erforderte. Ich weiß also ein bisschen, wie Abschlüsse zustande kommen und welche Inhalte damit verbunden sind.

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    1. Heutzutage finden wir in jedem Supermarkt kernlose Weintrauben. Das erste Mal aß ich sie, als ich Anfang der 80er bei meiner Tante in Haifa zu Besuch war. Sie war verheiratet mit einem Cousin meines Vaters, der mit meinem Vater zusammen als einziger aus seiner Familie die Zeit des Ghettos und der weiteren Verfolgung und Vernichtung in den KZ überlebt hatte. Sie berichtete ungemein stolz darüber, dass sie in Israel diese Art der Trauben erfunden/gezüchtet hatten! Ob es tatsächlich so war, weiß ich nicht genau. Aber ich erinnere mich immer, wenn ich diese Trauben esse, an ihre Freude darüber.

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  5. Fortsetzung: Weder bei TOI im Originalartikel noch in ALLEN anderen Artikeln, die online zu dieser Frau existieren, hat es ein Journalist für nötig befunden, nachzufragen, welches FACH oder welche FÄCHER, sie überhaupt studiert hat. Keine der drei o.g. Bezeichnungen ist eine anerkannte Berufsbezeichnung. Bei der Recherche findet man heraus: Sie hat einen Abschluss in Philosophie (PhD) und einen Master of Science (M.Sc.), den aber die University of Austin mit dieser Bezeichnung gar nicht anbietet. Die Uni bietet zwar mehr als 30 Abschlüsse als „Master of Science in…“ an, jedoch hat jeder Abschluss ein anderes Kürzel, das ausgeschrieben z.B. lautet: „Master of Science in Energy and Earth Resources (=MSEERD)“. Das Verschleiern der eigenen Qualifikation ist in der akademischen Welt völlig unüblich und wirft die Frage auf, ob das ggf. deshalb erfolgt ist, weil ihr Studium auf der fragwürdigen Klimaschutz-Ideologie basiert, in deren Folge zahllose, neue Studienabschlüsse aus der Taufe gehoben wurden, die eigentlich nichts über das Grundlagenwissen oder die Qualifikation des Absolventen aussagen. So auch das genannte Beispiel. Dass diese Frau im Artikel den „Klimawandel“ als Legitimation für ihre „wissenschaftliche“ Arbeit anführt, könnte ein Hinweis auf ein Ideologie-geprägtes Studium sein. Ich möchte mit diesem Beitrag eigentlich nur den Blick des Lesers schärfen, wie wir von den Medien manipuliert werden, damit wir sofort dieser „Wissenschaftlerin“ Glauben schenken, ohne etwas zu hinterfragen.

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    1. @Mara
      Danke für die Infos. Ich staune über dein Wissen und Recherchen. Das sind so gute Erklärungen, meine absolute Anerkennung. 👍

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  6. Wenn die Pflanzen im Süden Israels gedeien, dann auch ich Gazastreifen. Wäre ein gute Möglichkeit eine Wirtschaftszweig aufzubauen. Leider sind derartige Wirtschaftzweige bei der Hamas nicht bleibt. Sie bevorzugt das Bauen in die Tiefe. Aber vielleicht ändert es sich ja nach diesem Krieg.

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  7. Die Erforschung von Trockenresistenz war ja gar nicht Ziel dieses Projekts. Es haben einfach die 10% Pflanzen ohne Wasser überlebt und wieder ausgetrieben. Dieser Forscherin, egal welchen akademischen Grad sie auch hat, ist das einfach so in den Schoss gefallen. So ein krasses Experiment währe normal wohl nie durchgeführt worden. Manchmal lässt Gott im Zerbruch was Neues entstehen.

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