Mit „Masal tov“ und „L‘chaim“ grüßte der Front-Sänger Anthony Kiedis die 50.000 Fans im ausverkauften Tel Aviver „Jarkon Park“, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. In der fast zweistündigen Show spielte die Band eine Mischung aus aktuellen Liedern und ihren Klassikern wie „By the way“, „Can‘t stop“ und „Californication“.
Den Titel „Otherside“ widmete die Band ihrem in Haifa geborenen Gründungsmitglied, dem Gitarristen Hillel Slovak. Er war 1988 an einer Überdosis Drogen gestorbenen. Dies sei laut Bericht der ergreifendste Moment des Konzerts gewesen. Bassist Flea sagte während der Show: „Hillel hatte seine eigene Art des israelischen Funks. Ich bin ziemlich sicher, dass er ihn erfunden hat – den israelischen Funk“, und fügte hinzu: „Wir sind mit Hillel in Los Angeles aufgewachsen. Als er als Teenager einmal nach Israel reiste, kam er so erleuchtet und voller Leben zurück.“
Pro-palästinensische Gruppen verärgert
Dieser Auftritt war der erste des vierköpfigen Ensembles in Israel. Bereits 2001 sollten die Rocker im Heiligen Land spielen. Damals hatte die Band aufgrund einer Welle von Terroranschlägen ihre Show abgesagt. Der Konzert-Veranstalter Schuki Weiss sagte über die Zusage für 2012: „Ich bin glücklich, dass die Künstler und ihre Manager ihr Wort gehalten haben und sich aufmachen werden, die 2001 abgesagte Show nachzuholen.“
Die Band flog am Sonntag aus der Türkei ein und landete in Tel Aviv. Danach machten sich die Musiker direkt auf zur Klagemauer. Nach dem touristischem Programm, reisten sie wieder nach Tel Aviv in ihr Hotel.
Pro-palästinensische Gruppen zeigten sich im Vorhinein verärgert über den geplanten Auftritt der „Red Hot Chili Peppers“, berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Die Band sollte ihre Solidarität mit den Palästinensern und gegen „die Besetzung“ zeigen. Der Schlagzeuger der Musikgruppe, Chad Smith, äußerte sich dazu auf seiner Facebook-Seite: „In jeder Stadt eines jeden Landes, in dem wir spielen, ist unser einziger Zweck, durch unsere Musik die Leute glücklich zu machen. Nicht weniger. Nicht mehr. Das ist alles.“