JERUSALEM (inn) – Starke Schneefälle haben am Wochenende den Norden Israels, Jerusalem und Teile des Westjordanlandes in eine Winterlandschaft verwandelt. Dutzende Israels aus dem ganzen Land kamen am Sonntag in die Hauptstadt, um sich an der weißen Pracht zu erfreuen.
Vor allem der Sacher-Park in Jerusalem war am Nachmittag voller Menschen. Erwachsene und Kinder bauten Schneefiguren und bewarfen sich mit Schneebällen.
„Vergangenes Jahr habe ich den Schnee verpasst, das sollte mir dieses Jahr nicht wieder passieren. Ich will Jerusalem im Schnee sehen“, sagte Carlos Garcia aus Herzlija gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Er hatte sich extra einen Tag Urlaub genommen.
In Jerusalem sowie einigen Vororten von Tel Aviv waren die Schulen am Sonntag teilweise geschlossen. Viele Schüler nutzten die Gelegenheit, um ebenfalls in den Sacher-Park zu gehen. „Wegen des Schnees habe ich die ganze Nacht nicht geschlafen. Ich saß da und habe die ganze Zeit zum Fenster rausgesehen“, erzählt der 17-jährige Schüler Ja´akov Heller aus Jerusalem.
An einem Kontrollposten der israelischen Armee oberhalb Hebrons in Judäa bot sich ebenfalls ein seltenes Bild. Dort lieferten sich palästinensische Kinder und israelische Soldaten eine Schneeballschlacht.
Die Schneefälle sorgten jedoch auch in weiten Teilen des Landes für Chaos auf den Straßen. Im Norden Israels fiel teilweise die Stromversorgung aus.
Wegen des Wetters fiel zudem ein Treffen zwischen dem Bürochef von Israels Premierminister Ariel Scharon, Dov Weisglass, und seinem palästinensischen Kollegen, Hassan Abu Libdeh, aus.
Auch in Teilen Jordaniens und Libanons fiel am Wochenende bis zu ein Meter Schnee.