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Hebron: Toter bei Demonstration gegen Nahost-Gipfel

HEBRON (inn) - Bei einer Demonstration in Hebron gegen den Annapolis-Gipfel ist am Dienstag ein Palästinenser ums Leben gekommen. Die Organisatoren machten die palästinensischen Sicherheitskräfte für den Tod des 37-Jährigen verantwortlich.

Bei dem Toten handelt es sich um Hischam Baradi. Ihm sei ins Herz geschossen worden, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ unter Berufung auf ärztliche Quellen. Mehrere Demonstranten und Sicherheitsbeamte wurden verletzt. Darunter ist auch der Sicherheitschef von Hebron, Samih as-Sajfi. Teilnehmer der Kundgebung hatten Steine auf die Polizisten geworfen.

Organisiert wurde die Demonstration von der pan-islamistischen Bewegung „Hisb ut-Tahrir“ („Partei der Befreiung“). Etwa 2.500 Anhänger der Gruppierung nahmen daran teil. Mehr als 30 Demonstranten wurden von der palästinensischen Polizei festgenommen. „Hisb ut-Tahrir“ ist eine Abspaltung der Muslim-Bruderschaft, die 1953 gegründet wurde.

Die Bewegung warf den Sicherheitskräften vor, für den Toten und die Verletzten verantwortlich zu sein. Der Gouverneur von Hebron, Hussain al-Aradsch, wies die Schuld hingegen den Organisatoren zu. „Ich habe die Führer von ‚Hisb ut-Tahrir‘ gestern vor den Auswirkungen der Versammlung gewarnt.“ Er fügte hinzu: „Wir haben alle Kundgebungen untersagt, auch die für oder gegen Annapolis. Ein Antrag der Fatah, eine Pro-Annapolis-Versammlung zu organisieren, wurde abgelehnt.“

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