Zu Beginn sprach Jagger „mehr Hebräisch als Englisch“, beobachtete die Online-Zeitung „Times of Israel“. Der 70-Jährige grüßte die Zuschauer mit „Erev Tov“ („Guten Abend“) und „Chag Schavuot Sameach, Jisrael“ („Frohes Schavuot-Fest, Israel“), stellte sich vor mit „Anachnu Ha‘Avanim HaMitgalgalot“ („Wir sind die rollenden Steine“) und lobte seine Fans mit „Atem Kahal Meturaf“ („Ihr seid ein verrücktes Publikum“).
Nicht nur durch die Sprache erspielten sich die Rolling Stones Sympathiepunkte. Aus Rücksicht auf die religiösen unter den Fans begannen sie wegen des Wochenfestes Schavuot das Konzert 45 Minuten später als geplant. Zuvor nahmen sich die Bandmitglieder Zeit für Tourismus: Gitarrist Ron Wood und der Schlagzeuger Charlie Watts besuchten die Klagemauer in Jerusalem, während sich Jagger die Küstenstadt Caesarea ansah.
Natürlich waren die Rolling Stones vor allem wegen ihrer Musik in Israel, und die Konzert-Kritiken fallen allesamt überwältigend aus: „herausragend“ (Arutz Scheva), „voller Elan“ (Jerusalem Post), „aufregend, gekonnt und unvergesslich“ (Yediot Aharonot), „was für eine Freude“, fand der Kritiker der Tageszeitung „Ha‘aretz“.