Der Junge kam in der vergangenen Woche zur Welt. Verwandte Hanijes teilten laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ mit, der Hamas-Führer habe den Namen gewählt, um Erdogan für dessen Haltung gegenüber den Palästinensern nach der israelischen Erstürmung der „Gaza-Flotte“ zu danken.
Der Enkel Hanijes ist nicht der erste „Erdogan“ im Gazastreifen. Bereits im Juni hatte ein Paar aus der Stadt Chan Junis seinen Sohn nach dem türkischen Regierungschef benannt.
Die Türkei erfreut sich im Gazastreifen zunehmender Beliebtheit. Seit der israelischen Militäroperation „Gegossenes Blei“ gegen die Hamas haben sich ihre Beziehungen zum einstigen Verbündeten Israel beständig verschlechtert. Gleichzeitig erfolgte eine Annäherung an die Hamas. Anfang Juni hatte sich ein Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“ besorgt über die Unterstützung der Türkei für die Hamas geäußert. Die Führung im Westjordanland sei „unglücklich“ über die türkische Politik gegenüber der radikal-islamischen Gruppe. Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas habe diesen Unmut bereits Premier Erdogan gegenüber geäußert.