„Die Hamas hat die indirekten Verhandlungen mit dem Feind über Schalit abgebrochen, da der Feind die Abmachungen bezüglich des Waffenstillstands nicht akzeptiert, vor allem die Öffnung der Grenzübergänge und Befugnis über den Eingang von Handelsgütern in den Gazastreifen“, sagte Osama Al-Muzeini, der Ansprechpartner für Schalit. Er sagte, Israel habe den Gazastreifen aus Vergeltung für einen Raketenangriff abgesperrt.
Mit dem Waffenstillstand sollte die „lähmende Blockade“ gelockert werden. Militärvertreter sagten laut der Nachrichtenagentur Agence France Presse (AFP), die Grenzübergänge blieben bis mindestens Sonntag geschlossen.
Weiter hat die Hamas Pläne verworfen, in der kommenden Woche nach Ägypten zu reisen, um dort über einen Gefangenenaustausch zu reden. „Wir haben uns bei unseren ägyptischen Brüdern entschuldigt und haben ihnen erklärt, dass der Feind die Abmachungen bezüglich des Waffenstillstands nicht anerkennt. Aus diesem Grund können wir ihnen nicht vertrauen, dass es zu einem möglichen Abkommen über den Gefangenenaustausch kommt“, so Muzeini. Zu Verhandlungen könne es erst kommen, wenn der Feind zeige, dass er die Abmachungen ernst nehme und respektiere.
Muzeini fügte hinzu, dass die Hamas die Freilassung von rund 1.000 Gefangenen gefordert habe. In einer ersten Stufe sollten all diejenigen freigelassen werden, die zu Höchststrafen verurteilt worden seien. Israel habe die Freigabe bisher allerdings erst bei 70 Inhaftierten befürtwortet. „Ich glaube, dass der Feind erst dann Zugeständnissen macht, wenn er sich selbst einem hartnäckigen Verhandlungspartner gegenüber sieht.“
