Wie der Inlandsgeheimdienst Schabak am Mittwoch bekanntgab, wurde der Palästinenser vor anderthalb Wochen gefasst. Er kommandierte eine Einheit der Hamas-Sondertruppen im Raum Chan Junis, im Süden des Gazastreifens. Nach eigenen Angaben plante er mit Kameraden Entführungen. Zudem hätten sie Stellungen von Scharfschützen beim Gebäude des „Roten Halbmondes“ in Chan Junis errichten wollen, sagte der Hamas-Aktivist laut der israelischen Tageszeitung „Ma‘ariv“.
Der Palästinenser wurde vor etwa einem Jahr für die Sondereinheit der Organisation rekrutiert. Er erhielt ein Kalaschnikow-Gewehr und Munition. Vor ungefähr einem Monat nahm er an einem Auffrischungskurs für unterschiedliche Waffen teil. Er lernte auch Methoden zur Entführung von Soldaten kennen – dazu gehöre der lange Aufenthalt in einem Tunnel.
Ferner schickte ihn die Hamas nach Malaysia, wo er den Umgang mit einem Gleitschirm trainierte. Auf diese Weise wollte er nach eigener Aussage mit zehn weiteren Aktivisten einen Anschlag auf eine israelische Ansiedlung in der Nähe des Gazastreifens verüben. Der genaue Ort sei noch nicht bekannt gewesen. Schabak und Armee teilten mit, sie hätten den größten Teil der für den Angriff vorgesehenen Infrastruktur zerstört.