Der Palästinenser, Ahmed Akram Salmi, hatte nach eigenen Angaben im Gazastreifen gelernt, wie man Kassam-Raketen produziert. Im Westjordanland habe er sich einer Zelle angeschlossen, die nahe Ramallah die Herstellung beaufsichtigte. Etwa 20 Raketen vom Typ „Kassam 1“ seien fertig zum Abschuss gewesen, sagte er laut der Zeitung „Yediot Aharonot“ in dem Interview mit der Website des militärischen Hamas-Flügels, das am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die „Kassam 1“ hat fünf Kilometer Reichweite.
„Die offensichtlichsten Raketenziele waren das Knessetgebäude, der Ben-Gurion-Flughafen und andere Städte, von denen die prominenteste Tel Aviv war“, fügte der Hamas-Vertreter hinzu. Als Haupthindernis für ihre Pläne nannte Salmi die „Operation Schutzschild“ der israelischen Armee, die im Frühjahr 2002 als Reaktion auf die Terrorwelle begann. Zudem sei in der Fabrik ein Großbrand ausgebrochen, nachdem ein Arbeiter Rohre zugeschnitten hatte und durch fliegende Funken Sprengstoff explodiert war. Die Zelle habe die Raketenproduktion eingestellt und sich auf Bomben verlegt.
Salmi war wegen einer Beteiligung an Anschlägen in Jerusalem und Rischon LeZion zu einer 36-fachen Haftstrafe verurteilt worden. Im April wurde er nach neun Jahren aus dem Gefängnis entlassen und lebt seitdem wieder in Gaza.