Bei dem Hamas-Kommandeur handelt es sich um Amir Mansi. Armeeangaben zufolge war er der Kopf einer Hamas-Einheit, die Raketen auf Israel abfeuert. Zudem soll er gute Verbindungen zur schiitischen Hisbollah im Libanon haben. Von dort habe er regelmäßig Informationen über den Bau von Raketen erhalten.
Wie ein Offizier gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“ mitteilte, sei es sehr ungewöhnlich, dass Mansi persönlich an den Angriffen auf die israelische Einheit beteiligt war. Dies deute darauf hin, dass der militärische Flügel geschwächt sei, da sich hochrangige Kommandeure für gewöhnlich nicht auf dem Kampffeld aufhielten.
Dem Bericht zufolge wurden seit Beginn der Bodenoffensive am vergangenen Samstag mindestens 300 Hamas-Kämpfer getötet.
Armee kündigt Ausweitung der Operation „Gegossenes Blei“ an
Unterdessen hat die Armee am Samstag Flugblätter über dem Gazastreifen abgeworfen. Darin rät sie den Einwohnern, sich von Hamas-Mitgliedern, Schmuggeltunneln und Waffenverstecken fernzuhalten. Angekündigt wird eine „neue Phase im Kampf gegen den Terror“. „Die israelische Armee wird die Operation im Gazastreifen ausweiten. Die Armee arbeitet nicht gegen die Bevölkerung von Gaza, sondern ausschließlich gegen die Hamas und die Terroristen“, heißt es darin. Die Ankündigung sei als „allgemeine Warnung“ zu verstehen.
Wie bereits in den vergangenen drei Tagen stellte das Militär auch am Samstagnachmittag den Beschuss für einige Stunden ein. Dadurch soll es den Palästinensern ermöglicht werden, sich mit Nahrungsmitteln und Medikamenten zu versorgen oder medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.