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Hamas-Führer und zwei bewaffnete Palästinenser im Gazastreifen getötet

GAZA (inn) – Im zentralen Gazastreifen ist am Montagmorgen ein hochrangiger Hamas-Führer bei einem Angriff auf sein Fahrzeug ums Leben gekommen. Zwei weitere Palästinenser wurden bei einem Schußwechsel mit israelischen Soldaten in Gaza-Stadt getötet.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, handelt es sich bei dem Hamas-Führer um Riyyad Abu-Zed. Er hatte die Stellung von Salah Shehadeh inne, der im vorigen Jahr bei einem Angriff auf sein Wohnhaus getötet worden war. Palästinensischen Angaben zufolge schossen israelische Soldaten auf Abu-Zeds Auto. Er wurde schwer verletzt und erlag im Krankenhaus seinen Wunden. Aus Armeekreisen hieß es, man habe lediglich die Absicht gehabt, den Hamas-Führer zu verhaften.

In der Nacht zum Montag zerstörten Soldaten das Haus eines hochrangigen Hamas-Aktivisten in Gaza-Stadt. Während der Aktion schossen Palästinenser auf die Armeeangehörigen und es kam zu Schußwechseln, schreibt die Tageszeitung „Ma´ariv“. Dabei wurden zwei Palästinenser getötet und vier weitere verletzt.

Der Hausbesitzer wird für den Anschlag verantwortlich gemacht, bei dem am Samstagmorgen im nördlichen Gazastreifen vier israelische Soldaten getötet wurden. Sie waren mit ihrem Panzer auf eine Bombe gefahren und hatten deren Explosion ausgelöst. Die Hamas hatte sich zu dem Attentat bekannt.

Bereits am Sonntag explodierte in Gaza-Stadt ein Sprengsatz, der sich offenbar in dem Kofferraum eines Autos befand. Sechs Hamas-Aktivisten kamen dabei ums Leben, mehrere Menschen wurden verwundet. Hamas-Sprecher Abdel Aziz Rantisi machte den „Terroristen Shaul Mofaz“ für den Vorfall verantwortlich und kündigte Vergeltung an.

In einer offiziellen Hamas-Erklärung hieß es, in dem Kofferraum habe sich ein kleines unbemanntes Flugzeug befunden, das für Anschläge auf „zionistische Ziele“ vorgesehen gewesen sei. Ein israelisches Aufklärungsflugzeug habe die Explosion des Sprengsatzes ausgelöst.

Offiziellen palästinensischen Angaben zufolge wurden zwischen den Überresten des Fahrzeugs Teile eines solchen Flugzeugs gefunden. Anwohner sagten hingegen der Tageszeitung „Ma´ariv“, es habe sich vermutlich um ein Modellflugzeug für Kinder gehandelt. Die Gegend wurde allerdings von den Palästinensern für Kameraleute gesperrt.

Die Armee nahm keine Stellung zu dem Vorfall. Es hieß lediglich, man habe die Hamas bereits vor dem Anschlag auf den Panzer im Visier gehabt. Unter den Getöteten ist auch Nidal Farkhat, der für die Entwicklung von Kassam-Raketen zuständig war und von manchen Angehörigen des israelischen Sicherheitsapparates als „Leiter des Projekts“ bezeichnet wurde.

Bei einer Kontrolle südlich der Autonomiestadt Shechem (Nablus) in Samaria durchsuchten israelische Sicherheitskräfte am Sonntag ein palästinensisches Auto, das mit Farbeimern beladen war. In einem von ihnen entdeckten sie eine Tasche mit einem etwa 15 Kilogramm schweren Sprengstoffgürtel.

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