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Hamas-Führer macht Netanjahu für Anschläge verantwortlich

DOHA (inn) – Regierungschef Benjamin Netanjahu trägt die Schuld an den vermehrten palästinensischen Angriffen in Israel. Diese Ansicht hat der in Katar lebende Hamas-Führer Chaled Masch‘al im Gespräch mit dem britischen Nachrichtenkanal „Sky News“ geäußert.
Gibt Netanjahu die Schuld an den jüngsten tödlichen Angriffen auf Israelis: Hamas-Führer Masch'al
„Netanjahu spielt mit dem Feuer, wenn er es Mitgliedern seiner Regierung, der Knesset und den Extremisten erlaubt, wiederholt die Al-Aksa-Moschee zu stürmen – das ist gefährlich“, sagte Masch‘al in dem Interview, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. „Unser Kampf ist ein nationaler Kampf, aber Netanjahu macht ihn zu einem religiösen Kampf. Er trägt die Verantwortung für die Folgen dessen, was geschieht.“ Den Anschlag auf die Jerusalemer Synagoge mit fünf Todesopfern bezeichnete der Leiter des Hamas-Politbüros als Reaktion auf Provokationen. „Die Aksa-Moschee ist für die Muslime. Die Muslime wurden davon abgehalten, dort zu beten.“ Netanjahu sei verantwortlich für das Töten der Israelis und für den Tod von Palästinensern als Folge daraus. Denn es gebe keine Hoffnung am Horizont für eine gerechte Lösung der palästinensischen Frage. Weiter äußerte Masch‘al: „Die Palästinenser haben nichts mehr zu verlieren, angesichts der Fortdauer der Besatzung und der Siedlungen, des Landdiebstahls, der Angriffe auf Frauen und Kinder und die heiligen Stätten.“ Die palästinensischen Angriffe seien spontan.

„Keine Gegenleistung von Netanjahu“

„Die israelische Dickköpfigkeit, kombiniert mit der internationalen Unfähigkeit, die palästinensische Frage mit einer gerechten Lösung zu lösen, die die Palästinenser zur Selbstbestimmung befähigt, sie von der Besatzung befreit und sie befähigt, einen unabhängigen Staat zu bauen – dies wird zu Chaos in der Region führen, nicht nur in der palästinensischen Arena, sondern zu einem offenen Konflikt – einem Blutbad.“ Die Hamas werde die Waffen bis zur palästinensischen Staatsgründung nicht niederlegen, kündigte Masch‘al an. Er kritisierte Präsident Mahmud Abbas wegen dessen Zusammenarbeit mit Israel. Die palästinensisch-israelische Sicherheitskooperation sei nicht akzeptabel und nutzlos. Die Palästinenser würden von einem neuen Fokus auf den bewaffneten Widerstand profitieren. Gleichzeitig betonte der Hamas-Führer, seine Organisation sei einer nationalen Einheitsregierung verpflichtet. Abbas habe „Standpunkte, die westliche und amerikanische Standards befriedigen. Und bei alledem, was hat Netanjahu als Gegenleistung getan? Nichts“. Der israelische Premierminister habe alle Friedensinitiativen verhindert, auch die von US-Außenminister John Kerry.

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