Delfine gelten als sehr intelligente Lebewesen, doch es ist das erste Mal, dass ein Delfin beschuldigt wird, ein Geheimagent zu sein. Hamas-Vertreter teilten laut der Onlinezeitung „Times of Israel“ mit, Mitglieder ihres bewaffneten Flügels hätten den Delfin vor einigen Wochen vor der Küste von Gaza gefangengenommen. Das Tier sei mit „Spionage-Ausrüstung“ ausgestattet gewesen. Unter anderem habe es Kameras mit sich geführt. Auch eine Art Pfeil, mit dem er Hamas-Mitglieder hätte verletzen oder töten können, sei bei dem Delfin gefunden worden.
Einem Taucherkommando seien die Bewegungen des Delfins „verdächtig“ vorgekommen. Die Hamas vermute, dass der Delfin von einem israelischen Geheimdienst entsendet wurde, um das Training ihrer Kämpfer im Wasser zu filmen.
Die israelische Marine wies daraufhin hin, dass sie mehrere U-Boote der „Dolphin“-Klasse besitze. Die Armee stellte jedoch klar, dass die Hamas über ein Säugetier und kein Schiff spreche.
Solche Spionagevorwürfe gegen Israel sind keine Seltenheit. Die Türkei hat in den vergangenen Jahren bereits zwei angebliche Spionage-Vögel geschnappt. Der Sudan hat 2012 einen Adler mit israelischer Beringung gefangen und nach eigenen Angaben als Mossad-Spion enttarnt. Ägypten hatte Israel vorgeworfen, Haie auf Touristen im Roten Meer zu hetzen, um so der Tourismusbranche in dem Nachbarland zu schaden. (dn)
