Bei den Palästinensern handelte es sich um Muhammad Ismail und Nasr Abu Frajedsch. Sie wurden von der Hamas beschuldigt, während der israelischen Operation „Gegossenes Blei“ im Gazastreifen mit den Soldaten zusammengearbeitet zu haben. Acht weitere Palästinenser wurden wegen ähnlicher Anschuldigungen ebenfalls zum Tode verurteilt. Das berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
Die Vollstreckung wurde ohne Zustimmung des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas vollzogen. Nach palästinensischem Recht muss der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) die verhängte Todesstrafe bestätigen, bevor sie ausgeführt werden darf. Die offizielle Amtszeit von Präsident Mahmud Abbas endete im Januar 2009. Die Palästinenserführung im Westjordanland hatte diese bis zu Neuwahlen im Juni verlängert. Das wird von der Hamas allerdings nicht anerkannt.
Erst in der vergangenen Woche hatte die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ (HRW) die Todesstrafe im Gazastreifen kritisiert. In vielen Fällen sei diese aufgrund von Gesetzen und Gerichtsverhandlungen verhängt worden, die nicht ein Minimum des internationalen Standards erreichten. Zudem seien die Strafen gezielt gegen politische Gegner, meist Anhänger der Fatah-Partei, verhängt worden.
Die Hamas-Regierung hatte nach der Kritik verkündet, sie wolle die Todesstrafen dennoch vollstrecken.