Mit der Demonstration feierten die Hamas-Anhänger im Westjordanland das 25-jährige Bestehen der extremistischen Organisation, die nach eigenem Bekunden den Staat Israel nicht anerkennt. Chalid Assaf, eine Führungspersönlichkeit der Partei, sagte laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“, die Kundgebung sei der Beginn vom Ende der nationalen Teilung. „Wir sagen all jenen, die eine Versöhnung blockieren wollen: Es reicht! Die Menschen haben gesprochen, und es ist an der Zeit, sich zu versöhnen!“ Zahlreiche Demonstranten riefen mit Sprechchören zu einer neuen Verbrüderung von Hamas und Fatah auf. Es war das erste Mal seit fünf Jahren, dass die Fatah eine solche Demonstration der Hamas im Westjordanland erlaubt hatte.
Einen Tag zuvor hatte der palästinensische Präsident und Fatah-Vorsitzende Mahmud Abbas mit Hamas-Chef Chaled Mascha‘al telefoniert. Bei dem Gespräch soll es laut informierten Kreisen um ein Ende der Feindschaft der palästinensischen Parteien gegangen sein. Abbas plane eventuell, den Gazastreifen zu besuchen. Sobald es die politische Situation zulasse, wollten sich die Parteien in Kairo zu Verhandlungen treffen.