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Hamas annulliert Jordanien-Reise

AMMAN (inn) – Die radikal-islamische Hamas hat einen geplanten Besuch in Jordanien abgesagt. Damit reagierte die Terrorgruppe auf die jordanische Weigerung, Hamas-Führer Chaled Mascha´al ins Land zu lassen.

Einem Bericht der arabischen Zeitung „Al-Hajjat“ zufolge will die Hamas ihre Erfahrung aus der Türkei nicht wiederholen. Bei dem Besuch einer Delegation in der vergangenen Woche hatte sich Premierminister Recep Tayyip Erdogan nicht mit den Hamas-Vertretern treffen wollen. Es gab nur Begegnungen mit Vertretern des Außenministeriums.

Der Sieger der palästinensischen Parlamentswahlen sei weiter in Kontakt mit Russland, heißt es in dem Bericht. Sollte sich Präsident Vladimir Putin ebenfalls weigern, an Gesprächen mit Hamas-Vertretern teilzunehmen, werde Mascha´al nicht nach Moskau reisen. Putin hatte nach dem Wahlsieg eine Einladung an die Terrorgruppe ausgesprochen.

Mascha´al ist am Montag in den Iran aufgebrochen. Dort traf er sich mit dem Ajatollah Ali Chamenei. Zudem sind Gespräche mit dem Präsidenten Mahmud Ahmedinedschad geplant.

Nach jordanischer Auffassung können ihre Staatsbürger nicht Mitglieder einer ausländischen Organisation sein. Aus diesem Grund wurden die Hamas-Mitglieder mit jordanischer Staatsbürgerschaft des Landes verwiesen. Einer von ihnen war Mascha´al, der das Büro der Terrorvereinigung in Damaskus leitet. Jordanien habe darum gebeten, dass sein Stellvertreter, Mussa Abu Marsuk, die Delegation anführe, berichtet die arabische Zeitung weiter. Er ist kein jordanischer Staatsbürger.

Die Beziehungen zwischen Jordanien und der Hamas sind seit Jahren angespannt. Im Jahr 1999 wurden die Hamas-Büros im haschemitischen Königreich geschlossen und die Führer nach Katar ausgewiesen. Seitdem duldet Jordanien auf ihrem Gebiet keine Aktivitäten der palästinensischen Terror-Organisation. Laut arabischen Medienberichten versucht der Golfstaat Katar, neue Kontakte zwischen den beiden Seiten zu vermitteln.

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