Hamas: Amnestie für Kollaborateure

GAZA (inn) – Das Innenministerium der Hamas-Regierung im Gazastreifen hat eine Amnestie für Kollaborateure angekündigt. Wer sich selbst stelle, werde begnadigt und zum Widerstandskämpfer ausgebildet. In den palästinensischen Autonomiegebieten kann Kollaboration mit Israel mit der Todesstrafe geahndet werden.

3. Dezember 2012

Für einen bestimmten Zeitraum erhielten Kollaborateure Amnestie, wenn sie ihre Zusammenarbeit mit Israel zugeben. Ihre „Verbrechen“ würden außerdem vor ihren Familien und Freunden geheimgehalten, sagte Innenminister Fathi Hammad am Sonntag bei einer Feier für Sicherheitskräfte der Hamas. Dies berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“.
Sobald die Amnestie-Periode vorbei sei, würde jeder, der der Kollaboration mit Israel für schuldig befunden wurde, verurteilt und bestraft, sagte Hammad. Er fügte hinzu, die Hamas versuche derzeit, die Heimatfront zu sichern und zu verhindern, dass Israel geheime Informationen über den Gazastreifen erhalte.
Palästinenser im Gazastreifen hatten allein im November sieben Landsleute wegen angeblicher Spionage für Israel erschossen (Israelnetz berichtete).