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Hai-Forschung: Israelis erhalten renommiertes Stipendium

Ein israelisches Meeresforschungsteam qualifiziert sich für ein Stipendium. Die Gewinnsumme dient der Hai-Forschung im Mittelmeer. Auch eine internationale Zusammenarbeit ist dabei von Bedeutung.
Von Israelnetz
Israelische Wissenschaftler erhalten Zuschuss für Haiforschung

HAIFA (inn) – Wissenschaftler der Universität Haifa haben das „National Geographic Wayfinder“-Stipendium erhalten. Sie bekommen von der US-amerikanischen Organisation einen Forschungszuschuss in Höhe von umgerechnet rund 90.000 Euro. Dies teilte „National Geographic“ am Dienstag vorab mit. Die offizielle Bekanntgabe erfolgt mit der jährlichen „Hai-Woche“ des Discovery-Kanals; dieses Jahr ist sie vom 23. bis 30. Juli vorgesehen.

Gefördert wird im konkreten Fall die einzigartige Hai-Forschung des renommierten Wissenschaftlers Aviad Scheinin und der Nachwuchsforscherin Leigh Livne. Sie arbeiten bei der Meeresforschungsstation Morris Kahn, die zur Universität Haifa gehört. Scheinin leitet die Forschungseinrichtung.

Lebensgrundlagen näher ergründen

Der Stipendiums-Zuschuss ist für die weitere Erforschung von Haien gedacht. Dies berichtet die Nachrichtenseite „Arutz Scheva“. Besonders die Bewegungen von Haien entlang der östlichen Mittelmeerküste sollen genauer verfolgt werden. Einige Haie halten sich im Winter vor der israelischen Küstenstadt Hadera auf – auch dies wird genauer untersucht. Außerdem gilt es die Frage zu beantworten, wie die Raubfische mit dem Klimawandel umgehen.

Scheinin dankte der „einflussreichen Plattform von National Geographic“ für die Möglichkeit, die Forschung zu vertiefen. Besonders weil einige Haiarten gefährdet seien, sei es wichtig, ihre Lebensgrundlagen genauer zu erforschen.

Bislang hat Scheinin mehr als 100 Haie vor Israel markiert und kann nun einzelne Raubfische digital verfolgen. Der Israeli leitet die erste „Hai-Markierungs-Schule“ im Mittelmeerraum. Durch hochmoderne Technik können die Haifaer Wissenschaftler die Positionen der Haie orten und Bewegungsabläufe überwachen.

Die Nachwuchs-Wissenschaftlerin Livne ist dankbar, dass sich das Bild über Haie in der Öffentlichkeit gewandelt habe. Hatten Menschen früher meist Angst vor Haien, wächst das Wissen über deren Bedeutung für das Meer. Haie „wirken stabilisierend und sind entscheidend für die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts im Meer“.

Kooperation mit türkischen Wissenschaftlern

Damit ein größeres Bild der Bewegungen der Haie entsteht, hat Scheinin enge Kooperationen mit türkischen Bildungseinrichtungen geschlossen. Er gibt seit mehreren Jahren seinen türkischen Kollegen Wissen weiter, wie Haie effektiv gefangen werden können, um sie ohne Schmerzen zu markieren. Auch der internationale Austausch soll durch die Finanzspritze ausgebaut werden, damit der Erhalt bedrohter Haiarten gesichert werden kann.

Gemeinsam will das Team aus Haifa den Schutz der Haie voranbringen. Denn bisher ist Israel im Mittelmeerraum das einzige Land, das Haie und Rochen innerhalb seiner Meeresgrenzen konsequent schützt. Dieses Engagement wollen die Israelis anderen Staaten vorleben, zumal das östliche Mittelmeer als Modell für andere Meeresregionen dient. (joh)

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