Suche
Close this search box.

Haftstrafen nach Mord an Palästinenser

JERUSALEM (inn) – Das Bezirksgericht Jerusalem hat am Donnerstag zwei israelische Teenager wegen Mord an dem arabischen Jugendlichen Muhammad Abu Chdeir zu langen Haftstrafen verurteilt. Das Urteil gegen den dritten Täter steht noch aus.
Das Bezirksgericht Jerusalem entschied über die Haftstrafen zweier Minderjähriger wegen Mord
Ein 17-Jähriger wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Ein 16-jähriger Täter muss 21 Jahre in Haft. Die Richter halten sie für schuldig, zusammen mit dem heute 31-jährigen Josef Ben-David den arabischen Teenager Muhammad Abu Chdeir am 2. Juli 2014 entführt und bei lebendigem Leib verbrannt zu haben. Zusätzlich zur Haftstrafe müssen beide eine Entschädigung von umgerechnet 7.000 Euro an die Familie Abu Chdeir zahlen, meldet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Die Staatsanwaltschaft und die Familie des Opfers forderten für alle drei Täter eine lebenslange Haftstrafe. Die Familie ist mit dem Urteil nicht einverstanden. Der Vater Hussein Abu Chdeir sagte, die Häuser der Familien der jüdischen Mörder müssten zerstört werden, so wie die von palästinensischen Attentätern. „Weniger als das ist nicht genug“, ergänzte er laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. „Das Urteil spiegelt die barbarische und grausame Tat wider“, sagte hingegen Staatsanwalt Uri Korev. Er bezeichnete den Mord als „moralischen Tiefpunkt“. Der Hauptangeklagte, Ben-David, kann aufgrund psychischer Probleme weiterhin nicht verurteilt werden. Der Mord an Abu Chdeir vor mehr als eineinhalb Jahren gilt als Rache für den Mord von drei entführten Talmudschülern. Diese wurden zwei Tage vor dem Mord an dem jugendlichen Araber tot in einem Waldstück aufgefunden. (cor)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen