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„Ha‘aretz“ hetzt und korrigiert sich

JERUSALEM (inn) – Die linksgerichtete israelische Tageszeitung „Ha‘aretz“ hat Hetze gegen den Staat Israel in die Welt gesetzt und musste sich dann korrigieren. Vor einigen Tagen berichtete sie, dass auf Veranlassung von „extremistischen Siedlern“ separate Buslinien eingerichtet worden seien, um Palästinenser separat zu ihren Arbeitsplätzen in Israel zu transportieren.
Für in Israel arbeitende Palästinenser aus dem Westjordanland wurden eigene Busse eingeführt. Im Bild: Bus der israelischen Gesellschaft "Egged" in Afula

Das sei „segregation“ (das amerikanische Wort für Apartheid), so „Ha‘aretz“, obgleich die separaten Buslinien offiziell nicht so bezeichnet würden. Am Montag musste sich die Zeitung korrigieren und feststellen, dass die betroffenen Palästinenser finanziell und zeitlich erleichtert über die speziell für sie geschaffenen Buslinien seien. Anstatt sich mit teuren Sammeltaxis über Umwege zu den Baustellen in Ra‘anana, Tel Aviv oder Kfar Saba durchschlagen zu müssen, stehen ihnen jetzt Busse zu einem Viertel des Preises zur Verfügung, die sie schnell und direkt ans Ziel bringen. Die Polizei erwartet jetzt freilich „Probleme“ mit palästinensischen Inhabern von Kleintransportern, denen die Busse die Kunden weggenommen hätten.
Obgleich sogar „Ha‘aretz“ einsieht, dass die Busse für die Palästinenser ein Segen sind, wird betont, dass die Idee „in Sünde“ geboren sei, weil die Siedler „Sicherheitsprobleme“ gemeldet hätten oder einfach nur aus „Rassismus“ keine Palästinenser in „ihren“ Bussen auf den Wegen zu den Siedlungen im Westjordanland sehen wollten.
Die Zeitung käme wohl auch kaum auf die Idee, zwei völlig separate Transportsysteme in Jerusalem als „Apartheid“ anzukreiden. Arabische Busgesellschaften bedienen überwiegend arabische Viertel, während die israelische Busgesellschaft „Egged“ überwiegend jüdische Wohnviertel bedient. Entsprechend unterscheidet sich das Publikum sichtbar, obgleich beide Bussysteme jedem offen stehen.
Eine Sprecherin der Menschenrechtsorganisation „B‘Tselem“ bezeichnete den Plan der „separaten“ Buslinien am Mittag im Rundfunk als „ekelerregenden Rassismus“, während ein Ministeriumssprecher von einer „Geste guten Willens gegenüber den palästinensischen Gastarbeitern“ sprach.
Vor einiger Zeit hatte „Ha‘aretz“ eine andere „Ente“ in die Welt gesetzt, indem die Zeitung von Verhütungsspritzen berichtete, die äthiopischen Jüdinnen schon im Auffanglager in Gondar „aufgezwungen“ worden seien und die zu einem drastischen Geburtenrückgang in Israel geführt hätten. Die palästinensische Propaganda sah darin aufgrund falscher Berichte in britischen Zeitungen die Voraussetzungen für einen „Genozid an äthiopischen Juden“. Zu spät bemerkte „Ha‘aretz“ ihren Fehler und korrigierte einige der falschen Angaben aufgrund einer Weisung des israelischen Gesundheitsministeriums an alle Ärzte, die praktische Verhütungsspritze, die ohnehin unter 50 Prozent äthiopischer Frauen üblich sei, nach eingehender Aufklärung auch in Israel weiter zu verabreichen. Zudem erwies sich, dass israelische Stellen an der ärztlichen Betreuung der Menschen in dem Auffanglager in Gondar gar nicht beteiligt waren.

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