CAESAREA (inn) – Zwei Schiffe sind im Abstand von mehr als 1.000 Jahren vor der Küste Caesareas gesunken. Anhand von Münzfunden aus mamlukischer und römischer Zeit haben Archäologen das eine Wrack auf das 14., das andere auf das 3. Jahrhundert nach Christus datiert. Laut Jakob Scharwit von der israelischen Altertumsbehörde (IAA) lagen beide Schiffe wahrscheinlich in der Nähe des alten Hafens vor Anker, als sie von Stürmen überrascht wurden.
In den vergangenen Monaten konnten Taucher viele Teile der Schiffe auf dem Meeresboden finden, darunter einen Metallanker, Nägel aus Bronze, ein Stück Schiffsrumpf und einige Rohre. Auch einen Schatz von etwa 560 Münzen aus der Mamlukenzeit konnten sie bergen.
Als besonders wertvoll gelten einige Gegenstände aus dem Privatbesitz von Passagieren des älteren Schiffes. Die Archäologen fanden eine Adlerfigur – ein Symbol der römischen Herrschaft – und einen Edelstein mit dem Motiv einer Laute, vermutlich der „Laute Davids“. Der außergewöhnlichste Fund ist ein schwerer, achteckiger Goldring mit einem eingefassten Stein. Darauf ist ein junger Hirte mit einer Tunika abgebildet, der ein Schaf auf seinen Schultern trägt. Der Ring gehörte wohl einem christlichen Reisenden.
Bibelkunde in der „Jerusalem Post“
In ihrem Bericht erklärt die Zeitung „Jerusalem Post“ das christliche Motiv. Der „Gute Hirte“ sei eines der frühesten Bilder für Jesus und tauche mehrmals im Neuen Testament auf. „Ich bin der gute Hirte“, heiße es in einem Vers beim Evangelisten Johannes. „Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.“
In Caesarea sei eine bedeutende christliche Gemeinde beheimatet gewesen. Der Apostel Petrus habe hier den römischen Hauptmann Kornelius getauft. „Das war das erste Mal, dass ein Nichtjude in die christliche Gemeinschaft aufgenommen wurde“, zitiert die Zeitung den Archäologen Scharwit. „Von hier aus verbreitete sich die christliche Religion auf der ganzen Welt.“ (cs)
Eine Antwort
Was ist an dem Motiv christlich ? Diese Szene kommt überall auf der Welt vor wo es Schafe gibt.
Dieses Fundstück gleich mit dem Prädikat christlich und guter Hirte zu belegen halte ich für äußert unprofessionell. Wiewohl ich es begrüßen würde wenn es wirklich so wäre.