JERUSALEM (inn) – Für das neue Entwicklungszentrum des Hightech-Unternehmens Mobileye hat Premier Benjamin Netanjahu am Dienstag symbolisch den Grundstein gelegt. Neben ihm griffen auch Wirtschaftsminister Eli Cohen, der Jerusalemer Bürgermeister Mosche Lion und der Präsident von Mobileye Amnon Schaschua zur Schaufel.
Das Zentrum soll mit seinen acht Stockwerken rund 2.700 Angestellte beherbergen. Es umfasst oberirdisch 50.000 Quadratmeter und unterirdisch 78.000 Quadratmeter. Der Standort liegt an der Kreuzung vom Golda-Meir-Boulevard und der Schlomo-HaLevi-Straße. Die Eröffnung ist für Oktober 2022 geplant.
Wirtschaftsminister Cohen schrieb auf Facebook, dies sei die größte Investition in der israelischen Geschichte. Sie werde „die Wirtschaft Israels und Jerusalems beflügeln und viele Arbeitsplätze schaffen“. Für das Projekt sind umgerechnet knapp 250 Millionen Euro veranschlagt. Netanjahu äußerte in seiner Rede die Zuversicht, dass weitere Unternehmen folgen werden, sowohl Zulieferer als auch Hersteller eigener Technologie. Er sagte: „Das ist eine große Sache und es ist auch ein großartiger Tag für den Staat Israel, denn wir befinden uns mitten in einer Revolution. Diese Revolution verändert die globale Wirtschaft mit einer Geschwindigkeit und in einer Weise, die wir seit Beginn der Geschichtsschreibung noch nicht gesehen haben.“
Partner der deutschen Auto-Riesen
Mobileye wurde 2017 vom amerikanischen Chiphersteller Intel für 15,3 Milliarden Dollar gekauft. Es war die bisher größte Unternehmensübernahme in der israelischen Geschichte. Derzeit läuft eine Kooperation mit dem deutschen Autohersteller BMW zur Serienproduktion von selbstfahrenden Autos bis zum Jahr 2021. Zusammen mit Volkswagen und dem israelischen Unternehmen Champion Motors arbeitet Mobileye zudem an einem Fahrdienst mit autonom fahrenden Elektroautos, der 2022 in Betrieb gehen soll.
Von: tk