Es sind Kosten für Navigationsgeräte, Werbung und Catering, die im vergangenen Jahr für die Abgeordneten angefallen sind. Jeder Parlamentarier verfügt über ein bestimmtes Budget, das er für die "Verbindung zum Wähler" verwenden darf, heißt es auf der Webseite des israelischen Parlaments, der Knesset. Wo Verteidigungsminister Ehud Barak 2011 nur rund 70 Euro ausgab, wandte der Kadima-Politiker Otniel Schneller etwa 19.000 Euro auf und führt damit die Liste der Ausgaben an.
Dieser gab unter anderem umgerechnet etwa 7.700 Euro für die Miete eines Büros, 4.800 Euro für Beratungsgespräche und 3.000 Euro für eine Studie aus. Das berichtet die Tageszeitung "Yediot Aharonot" unter Berufung auf den Bericht der Knesset. Ähnlich hohe Ausgaben für die "Verbindung zum Wähler" hatte mit 17.000 Euro der Labor-Abgeordnete Raleb Madschadele, der unter anderem etwa 3.400 Euro für eine Internetseite sowie 1.800 Euro für Fotokopien und Druckerzeugnisse aufwandte. Dies steht in starkem Kontrast zu Benjamin Begin (Likud), der für das vergangene Jahr keine Kosten zu verbuchen hatte.
Auch Premierminister Benjamin Netanjahu befindet sich im unteren Teil der Liste. Er setzte 2011 nur rund 370 Euro für die "Beziehung zum Wähler" ein. Mehr hingegen gab Außenminister Avigdor Lieberman mit umgerechnet 4.500 Euro aus. Die Kadima-Chefin Zippi Livni benötigte etwa 8.800 Euro, die Avoda-Vorsitzende Shelly Jachimovitsch rund 6.300 Euro und Tourismusminister Stas Misezhnikov 1.200 Euro.
Für die "Verbindung zum Wähler" stehen jedem Abgeordneten pro Jahr umgerechnet rund 9.000 Euro zu Verfügung.
