Hammond äußerte sich am israelischen Wahltag bei einer Frage-Antwort-Runde in der Londoner Hendon-Synagoge über die israelisch-europäischen Beziehungen. Er betonte, bislang hätten Großbritannien und die Bundesrepublik Deutschland die Europäische Union davon abgehalten, härtere Maßnahmen gegen Israel zu ergreifen.
„Viele meiner europäischen Kollegen sind über den Prozess unglaublich frustriert. Sie möchten Israel unterstützen, aber sie müssen im Gegenzug dafür etwas bekommen. Sie brauchen einen klaren Hinweis, dass Israel zumindest bereit ist, eine Zweistaatenlösung zu finden“, sagte Hammond laut der Onlinezeitung „Times of Israel“.
Seine Regierung sei auch über Schritte verärgert, welche die Palästinenser unternommen haben, so Hammond weiter. Großbritannien habe die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) aufgefordert, nicht dem Internationalen Strafgerichtshof beizutreten, da das „negative Folgen haben wird, die sie nicht kontrollieren können“. „Sie haben es trotzdem gemacht. Wir sind oft verärgert über Dinge, auf beiden Seiten“, erklärte der Politiker.
Hammond betonte, sein Land sei bereit, mit jeder neuen Regierung in Israel zusammenzuarbeiten. Die internationale Gemeinschaft erwarte jedoch, dass die künftige Führung in Jerusalem auf einen Friedensvertrag hinarbeite. (dn)
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