BE’ERI (inn) – Die griechische Botschaft in Tel Aviv hat ihren diesjährigen Nationalfeiertag im südisraelischen Kibbuz Be’eri begangen. Israel befinde sich noch im Krieg, sagte Botschafterin Maya Solomou bei der Feier am Dienstag. Deshalb habe sie den Tag im Süden „mit all unseren Freunden“ feiern wollen.
An dem Empfang im Speisesaal von Be’eri nahmen viele Bewohner des Kibbuz teil, in dem Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 ein Blutbad angerichtet hatten: 102 Mitglieder wurden ermordet und 30 weitere entführt. Solomou bedankte sich auf Hebräisch für die Gastfreundschaft: „Es ist eine große Ehre für uns, und wir danken euch zutiefst von ganzem Herzen. Für uns seid ihr wahre Freunde.“

Auf Englisch würdigte die Diplomatin die historische Verbindung zwischen den beiden Ländern – kulturelle Tradition, tiefe Freundschaft und gemeinsame Werte. „Wir freuen uns über die strategischen Beziehungen, die wir entwickelt haben, und die Zusammenarbeit, die immer stärker wird.“
Griechenland habe Israel vom Beginn der Gräueltaten des 7. Oktober an unterstützt, sagte Solomou. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis habe den jüdischen Staat wenige Tage später besucht. „Wir stehen weiter an der Seite der israelischen Bürger im Kampf darum, die Herausforderungen zu meistern. Wir fordern die sofortige Freilassung aller Geiseln, damit die Heilung der Wunden endlich beginnen kann. Damit das Volk Israel wieder atmen kann.“
„Zeigen, dass wir euch nicht vergessen haben“
Den Kibbuz Be’eri bezeichnete die Diplomatin als „Symbol für Mut, Stärke, Ausdauer und Resilienz“. Mit der Feier im Negev wolle sie eine Botschaft der Unterstützung und Solidarität senden – und „zeigen, dass wir euch nicht vergessen haben. Dass wir allen Kibbuzniks beistehen in ihrer Bemühung, die Traumata zu heilen und ihr Leben wiederaufzubauen“.
Solomou ergänzte: „Wir wollen bei euch sein, wenn Hoffnung und Leben die Dunkelheit ersetzen. Wir wollen bei euch sein, wenn ihr euer Leben wieder aufnehmt, eure Häuser wieder aufbaut, eure Gärten wieder bepflanzt, die Ruinen in Licht verwandelt. Bessere Tage liegen vor euch. Ihr werdet wieder tanzen können. Und wenn ihr das tut, werden wir mit euch tanzen.“ Damit griff sie einen Slogan von Überlebenden des Nova-Festivals auf.
Über den Besuch in Be’eri schrieb die israelische Zeitung „Yediot Aharonot“: „Am Ende der Veranstaltung machten die Gäste einen Rundgang zwischen den verrußten Häusern des Kibbuz und weinten.“
Die israelische Botschaft in Athen sprach auf X von einer „bewegenden Geste der griechischen Botschaft in Israel, die den Nationalfeiertag im Kibbuz Be’eri beging, der am 7. Oktober hart getroffen wurde“.
Χρονια Πολλα Ελλαδα!! 🇮🇱💙🇬🇷
— Noga Caspi🇮🇱 (@NogaCaspi) March 25, 2025
Moving gesture by the Embassy of Greece in Israel, celebrating the National Day at Kibbutz Be'eri, which was severely affected on October 7th.
Powerful speech by H.E. Maya Solomou: You will dance again, and when you do that, we will dance with you. pic.twitter.com/iib8wszWhe
Griechenland begeht seinen Nationalfeiertag am 25. März. Das Land erinnert damit an den Beginn des Unabhängigkeitskrieges gegen das Osmanische Reich im Jahr 1821 und die griechische Revolution. Der Nationalfeiertag fällt mit dem Tag der Verkündigung zusammen, an dem laut Tradition der Engel Gabriel der Jungfrau Maria die Schwangerschaft und die Geburt Jesu ankündigte. (eh)
8 Antworten
Kyriakos Mitsotakis, guter Mann. Israel kann sich auf Griechenland verlassen.
Auf die Regierung Mitsotakis vermutlich. Das war nicht immer so. Die linksgestrickten griechischen Regierungen haben Anto-Zionismus und Anti-Semitismus gefördert. Ein Beispiel von griechischem Anti-Zionismus linker Ausgabe habe ich in meiner Familie. Die griechisch-orthodoxe Kirche war auch lange sehr zweifelhaft bei diesem Thema. Aber die Intiative der Botschafterin ist sehr lobenswert. Grüsse in die Toskana
Frau Solomou ist eine bemerkenswerte Frau. Sie will mit allen Konsequenzen an der Seite Israels stehen. Im Kibuz Be’eri den Nationalfeiertag begehen, eine wahre Freundschaft.
Was für eine Freude, wenn in Israel wieder getanzt wird. Gott hat Freude an tanzenden Menschen, aber eine Buddha Statue braucht es dazu nicht mehr.
@Ella
Sagen Sie das bitte denen, die getanzt und überlebt haben!
Schöne Rede ! Möge die Welt es hören !!! Vorbildlich
Maya Solomou? Kannte man bisher nicht, aber den Namen sollte man sich merken. Nette Gesten sind im Grunde kostenlos. In der heutigen Welt allerdings nicht mehr. Nette Menschen brauchen immer häufiger Polizeischutz.
Otto, wenn sie auch nicht viel mehr tun kann, so zeugt diese Geste doch immerhin von Anteilnahme, das ist schon viel wert in dieser hasserfüllten Zeit………..SHALOM ALEJCHEM
Die Botschafterin Maya Solomou hat ein gutes Werk getan. Ich freue mich über die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Griechenland und Israel.
Es sind Zeichen in dieser Welt, und die Bibel wird durch beide Länder gestärkt, denn es gibt soviele Feinde der Biblischen !
Um so mehr können wir uns über diesen schönen Bericht erquicken.