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Graffiti: „Jesus ist ein Affe“

LATRUN (inn) – Unbekannte haben in der Nacht zum Dienstag das Kloster von Latrun in der Nähe Jerusalems geschändet. Sie beschmierten Mauern mit anti-christlichen Sprüchen und zündeten eine Tür an. Die Behörden vermuten extrem rechtsgerichtete Israelis als Täter.
Von weitem sichtbar ist das Kloster von Latrun die markanteste Sehenswürdigkeit vor Ort.

„Jesus ist ein Affe“ lautet ein Spruch, der von außen an eine Wand des Klosters gesprayt wurde. Außerdem schmierten die Täter die Worte „gegenseitige Verantwortung“ und nannten dabei die nach israelischem Recht illegalen Siedlungen Migron und Maos Esther. Eine Tür zu dem Kloster wurde angezündet. Das Feuer wurde von Mönchen bemerkt, die die Polizei alarmierten. Verletzt wurde niemand.
Der Vorfall ereignete sich wenige Stunden nach der Zwangsräumung des Siedlungsaußenpostens von Migron, etwa 15 Kilometer nördlich von Jerusalem (Israelnetz berichtete). Behörden hatten die Evakuierung der 50 Familien angeordnet. Die Ermittler gehen davon aus, dass rechtsgerichtete Befürworter der Siedlung in Migron den Angriff auf das Kloster ausgeübt haben. Die Polizei von Jerusalem hat eine acht Personen starke Sondereinheit gebildet, um den Fall aufzuklären.
„Wir haben gleich gesagt, dass die Räumung von Migron den Zorn der Öffentlichkeit provozieren wird“, zitiert die Zeitung „Jerusalem Post“ den rechtsgerichteten Aktivisten Baruch Marsel. Er hoffe, dass Regierung und Gerichte in Zukunft Schritte unterließen, die zu einer Polarisierung des Landes und weiteren solchen Übergriffen führen könnten.
Schmuel Ben Ruby, Sprecher der Polizei von Jerusalem, erklärte, dass die Sicherheitskräfte nach der Siedlungsräumung in Migron mit „Vergeltungsaktionen“ gerechnet hätten.
Für das Kloster in Latrun war es der erste Angriff. Das derzeitige Hauptgebäude wurde 1890 erbaut, Touristenbesuche sind gestattet. Das Kloster war im 19. Jahrhundert ein beliebter Rastplatz für Pilger, die auf dem Weg von Jaffa nach Jerusalem unterwegs waren.

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