JERUSALEM / DURHAM (inn) – Der Gouverneur der israelischen Zentralbank, Amir Jaron, hat den Ross-Preis für seine Forschungen zu langfristigen Risiken erhalten. Das teilte die Stiftung zur Förderung der Finanzforschung (FAFR) im amerikanischen Durham mit. Die Ehrung teilt sich der Finanzexperte mit Ravi Bansal von der Duke-Universität, die ebenfalls in Durham angesiedelt ist.
Konkret geht es um einen Aufsatz aus dem Jahr 2004, den die beiden Autoren in der Wissenschaftszeitschrift „Journal of Finance“ veröffentlicht haben. Darin gehen sie der Frage nach, wodurch Preisbewegungen bei Anlagen verursacht sind und welche Faktoren den Ertrag beeinflussen. Der amerikanische Ökonom Lars Hansen, der 2013 den Wirtschaftsnobelpreis gewann, nannte den Aufsatz „wahrhaft innovativ“: „Er fügt der Theorie der Anlagebewertung eine neue aufregende Perspektive hinzu.“
Jaron ist seit Ende 2018 als Nachfolger von Karnit Flug Gouverneur der israelischen Zentralbank. Er wuchs unter anderem in Ramat Gan auf und studierte an der Universität Tel Aviv. Seinen Doktortitel erhielt er 1994 an der Universität Chicago. Neben seinem Amt als Gouverneur hat er einen Lehrauftrag an der Universität von Pennsylvania in Philadelphia.
Der Ross-Preis ist benannt nach dem 2017 verstorbenen Wirtschaftswissenschaftler und Finanzmathematiker Stephen A. Ross. Er wird seit 2008 alle zwei Jahre vergeben und ist mit 100.000 US-Dollar dotiert. Die Stiftung zur Förderung der Finanzforschung haben Schüler von Ross im Jahr 2006 gegründet.
Von: df