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Goethe-Institut nimmt Stellung zu Kritikern

RAMALLAH (inn) - Der Leiter des Goethe-Instituts in Ramallah, Jörg Schumacher, hat sich gegen Kritik gewehrt. Medien hatten ihm vorgeworfen, die "Zerstörung Israels" zu finanzieren. Das Kulturinstitut unterstützt den Transfer eines Kunstwerkes aus Ramallah nach Berlin.

Mit finanzieller Unterstützung des Goethe-Instituts wollen Palästinenser einen überdimensionalen Schlüssel aus Eisen nach Berlin schicken. Dieser soll auf der diesjährigen "Biennale" vom 27. April bis zum 1. Juli ausgestellt werden. Auf dem Schlüssel steht sowohl in Englisch als auch in Arabisch "Not for Sale" ("Nicht zum Verkauf") geschrieben. Das Kunstwerk wiegt rund eine Tonne und ist neun Meter lang. Derzeit schmückt es noch den Eingang des Aida-Flüchtlingslagers in Bethlehem (Israelnetz berichtete).

Medien hatten das Goethe-Institut beschuldigt, mit der Finanzierung des Transfers von dem Kunstwerk die Zerstörung Israels zu unterstützen. Das Institut in Ramallah spreche sich damit für die Rückkehr der Palästinenser in das Kernland Israels aus, die bei der Staatsgründung 1948 geflohen oder vertrieben worden waren, hieß es. Eiserne Schlüssel gelten bei palästinensischen Flüchtlingen als Symbol für ihr vermeintlich zugesichertes Völkerrecht auf Rückkehr in ihre Häuser im Kernland Israels.

In einer Mitteilung jedoch betonte das Goethe-Institut, der "Schlüssel der Rückkehr" stehe "symbolisch für zahlreiche Flüchtlings- und Migrationsbewegungen im 20. und 21. Jahrhundert". Der Diskurs über künstlerische Ausdrucksformen könne bestehende "Vorstellungen von Vergangenheit und Gegenwart" prüfen. Auch Seminare auf der Biennale greifen die Thematik auf. So sollen unter anderem Gespräche mit in Deutschland lebenden palästinensischen Jugendlichen geführt werden. "Die Gespräche sollen die Jugendlichen dazu motivieren, eigene Stärken anzuerkennen und die Selbstwahrnehmung als Opfer kritisch zu hinterfragen."

Das Kunstfest "Biennale" findet bereits zum siebten Mal in Berlin statt.

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