GÖTEBORG (inn) – Der Israeli Alex Averbuch bleibt Europameister im Stabhochsprung. Am Sonntag reichten ihm in Göteborg zur Verteidigung seines Titels von München zwei Sprünge.
Der Wettkampf war geprägt von Regen und starkem Wind. Averbuch begann mit 5,50 Metern und ließ die beiden nächsten Höhen aus. Erst bei 5,70 Metern stieg er wieder ein und war beim ersten Versuch erfolgreich. Der Deutsche Tim Lobinger pokerte und ließ diese Höhe aus. Er scheiterte allerdings bei 5,75 Metern und wurde mit 5,65 Metern Zweiter – gemeinsam mit dem Franzosen Roman Mesnil. Averbuch versuchte sich nach seinem Sieg noch vergeblich an 5,80 Metern.
Der alte und neue Europameister hatte sich auch dank des Wetters für das Finale von Göteborg qualifiziert. Die Vorauswahl war am Donnerstag wegen starken Regens abgebrochen worden. Alle 20 Springer, die sich zu diesem Zeitpunkt noch im Wettbewerb befanden, wurden für das Finale zugelassen. Averbuch hatte 4,45 Meter überquert und war dann zweimal an der Qualifikationshöhe von 4,65 Metern gescheitert. Der dritte Versuch blieb ihm an diesem Tag jedoch erspart. Normalerweise können alle am Finale teilnehmen, die die Qualifikationshöhe gemeistert haben – oder die zwölf besten Teilnehmer.
Nach dem Gewinn der Goldmedaille sagte Averbuch: „Israel muss stark sein. Ich bin mit dem Staat Israel im Herzen gesprungen und habe an die aktuellen Probleme im Land gedacht. Ich habe hier meine Arbeit für das Land getan, und die Soldaten tun ihre Arbeit für den Staat Israel im Libanon. Ich bin froh, dass ich gute Nachrichten und Freude nach Israel bringe. Ich habe gespürt, dass der ganze Staat Israel mit mir zusammen springt.“
Vor vier Jahren hatte Averbuch in München die erste israelische Goldmedaille bei Leichathletik-Europameisterschaften geholt. Damals übersprang er 5,85 Meter und verwies die Deutschen Lobinger und Lars Börgeling auf die Plätze.
Großer Erfolg für jungen Hochspringer
In Göteborg machte ein weiterer israelischer Athlet auf sich aufmerksam. Der erst 19-jährige Hochspringer Niki Pali belegte mit 2,27 Metern den sechsten Platz. Gold gewann der Russe Andrej Silnow, der 2,36 Meter überquerte.
Erstmals Israeli in Lauf-Finale
Als erster Israeli überhaupt erreichte Itai Magidi ein Finale in einem Laufwettbewerb. Über 3.000 Meter Hindernis wurde er Elfter. Beim Marathon kam Haile Satajin als Achtzehnter ins Ziel, Assaf Bimro und Svadja Wodage belegten die Plätze 25 und 34. In der Nationenwertung schloss Israel hier auf dem sechsten Rang ab – insgesamt wurden neun Mannschaften gewertet. Bei den Frauen konnte sich Marathonläuferin Nili Avramski über einen 22. Platz freuen.