Wie die Ermittler erst am Donnerstag bekannt gaben, wurden die Verdächtigen bereits im vergangenen Monat gefasst – wenige Tage, bevor sie ihren mörderischen Plan ausführen wollten. Die beiden 21-jährigen Palästinenser, Ahmed Abu-Rijal und Mustafa Salum, stammen aus Nablus im Westjordanland. Nach eigener Aussage hatte eine Zelle der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden sie rekrutiert, die von der Hisbollah im Libanon Geld und Anweisungen erhielt. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Vier Stunden lang Gäste vergiften
Die Verdächtigen sollten von den Anführern der Terrorzelle, die von Israel gesucht werden, ein weißes Gift erhalten. Mit diesem geschmack- und geruchlosen Gift wollten sie Essen in dem Grillrestaurant bei Tel Aviv versehen. Der giftige Stoff wirkt vier Stunden nach der Einnahme. In dieser Zeit wollten die Palästinenser möglichst viele Menschen vergiften, wie sie im Verhör aussagten.
Zudem teilten die jungen Männer mit, ihre Anführer hätten erwogen, mit ihrer Hilfe einen Selbstmordattentäter tief nach Israel einzuschleusen.
Die Zelle sei weiter im Auftrag der Hisbollah in Nablus aktiv, hieß es aus Sicherheitskreisen. Sie plane verschiedene Angriffe und werde möglicherweise versuchen, sich weiterer illegal in Israel arbeitender Palästinenser zu bedienen. In der Vergangenheit haben sich Terrorgruppen immer wieder bemüht, palästinensische Köche oder Kellner zu rekrutieren, um Essen in israelischen Gasthäusern zu vergiften.