„Am Sonntag fand der erste Export über den Grenzübergang des Kibbutz ‚Kerem Schalom‘ statt. Danach werden die Gewürze zum Vertrieb weiter nach Europa geschickt“, heißt es aus der israelischen Behörde für die Koordination von Regierungsaktivitäten in den Palästinensergebieten (COGAT). Zuvor hätten die Bauern in Gaza genaue Anleitung für den Anbau der Gewürze erhalten. Die Keimlinge erhielten sie vom Staat Israel. Das schreibt die Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Initiiert wurde das Projekt von der israelischen Koordinations- und Verbindungsbehörde für den Gazastreifen. Sie koordinierte es mit dem Chan Junis-Verein in Gaza und den „Arava Export-Erzeugern“ in Israel, teilte COGAT mit.
Nach der ersten LKW-Ladung vom Sonntag können die Bauern in Gaza nun weiterhin Gewürze nach Europa exportieren. Sari Bashi, Geschäftsführerin von Gischa – einer Organisation, die sich für Bewegungs- und Handlungsfreiheit der Palästinenser einsetzt – sprach sich außerdem für eine Wiederaufnahme des Exports nach Israel und ins Westjordanland aus. „Vor 2007 sind 85 Prozent der ausgehenden Waren im Westjordanland und Israel verkauft worden“, sagte sie. Im Vergleich dazu falle der Handel mit Europa gering aus.
Seit der gewaltsamen Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen im Jahr 2007 hatte Israel die Warenausfuhr aus Gaza stark blockiert. Neben Gewürzen verhängte die israelische Regierung unter anderem auch auf Blumen und Tomaten ein Exportverbot. Diese Beschränkungen sind bereits seit längerem wieder aufgehoben (Israelnetz berichtete).
