JERUSALEM (inn) – Das Judentum zu studieren und darin zu brillieren ist wichtiger als Mathematik und Naturwissenschaft. Das hat der israelische Bildungsminister Naftali Bennett (HaBeit HaJehudi) am Montag betont. Er sprach bei einer Festveranstaltung zum 40. Jubiläum des Bildungswerks „TALI“ („angereicherte jüdische Studien“).
Bennett begründete seine These mit der umfassenden Bedeutung des Judentums. „Wenn der berühmte Vers von Jesaja, dass wir in Zukunft keinen Krieg kennen werden, am Gebäude der Vereinten Nationen steht, wenn die größten Zivilisationen der Welt von uns lernten, an einen Gott zu glauben, sich um die Witwen und Waisen zu kümmern, und den Schabbat als Konzept übernahmen – dann können wir es uns nicht leisten, weniger zu wissen.“
Der Vers aus dem 2. Kapitel des Jesaja-Buches ist allerdings nicht am Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York angebracht. Vielmehr ist er an einer Rundwand eines Gebäudes gegenüber zu lesen, an der sogenannten Jesaja-Mauer im Ralph-Bunche-Park. Sie wurde während des Baus des Hauptquartiers 1948 errichtet, der Name „Jesaja“ wurde erst 1975 unter den Vers geschrieben.