JERUSALEM (inn) – Die Israelische Altertumsbehörde (IAA) hat am Montag einen erfolgreichen Schlag gegen ein internationales Schmuggelnetzwerk verkündet. Sie habe tausende „spektakulärer und seltener“ Fundstücke in drei Lagerhäusern bei Tel Aviv sicherstellen können. An der Operation beteiligten sich die Polizei und Steuerfahnder. Mindestens drei Männer wurden festgenommen – zwei über 60-Jährige aus Tel Aviv und ein Mann in den 40ern aus Holon. Sie werden auch der Geldwäsche beschuldigt.
Die sichergestellten Artefakte stammten vermutlich aus dem Nahen Osten, Südamerika und verschiedenen afrikanischen Ländern – viele davon in Museumsqualität. Darunter befinden sich Münzen, mit Edelsteinen besetzter Schmuck, Teile von Skulpturen, bemaltes Geschirr und Götterfiguren aus der römischen Ära im Wert von Millionen von Euro. Die Fundstücke sind laut IAA rund 2.000 Jahre alt. Einiges an griechischer Keramik stamme aus der Zeit 700 Jahre vor Christus.
Der Chef der IAA-Diebstahlpräventionseinheit, Amir Ganor, lobte die Operation als „eine der wichtigsten“ in der Geschichte der Behörde. Er erklärte: „Immer, wenn ein archäologischer Fund von Räubern aus seinem Kontext herausgerissen und gewinnsüchtig verkauft wird, entsteht ein Schwarzes Loch in der Geschichte.“ Da die Objekte nicht alle aus Israel stammten, werde die IAA nun mit Interpol und anderen internationalen Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, um ihre Herkunft zu ermitteln.
Von: tk