KATZRIN (inn) – Archäologen haben auf dem Golan einen Befestigungskomplex ausgegraben. Die Anlage stammt aus der Herrschaftszeit von König David vor etwa 3.000 Jahren. Erbaut wurde sie wahrscheinlich von einem Verbündeten des Königs. Die Wissenschaftler vermuten, dass das Königreich Geschur die Festung errichtete, um die Region zu kontrollieren. Wie die israelische Altertumsbehörde bekanntgab, befindet sich die Befestigungsanlage auf einem kleinen Hügel, um einen strategischen Vorteil vor Feinden zu haben.
Die freigelegten Mauern der Festung sind 1,5 Meter breit und bestehen aus großen Basaltblöcken. Auf einem Basaltstein befindet sich eine Gravur. Zu sehen sind zwei Hornfiguren mit ausgebreiteten Armen. Die Stele befindet sich neben dem Stadttor und stand damals auf einer erhöhten Plattform. Die Ausgrabungsleiter Barak Zin und Enno Bron vermuten, dass die Gravur eine Darstellung des Mondgottkultes ist.
Die Ausgrabung befindet sich in Chispin, im Süden des Golans östlich des Sees Genezareth. In dem Gebiet der Ausgrabung sollte eigentlich ein neues Stadtviertel entstehen. Nach der Entdeckung wollen die Archäologen mit dem Ministerium für Wohnungsbau eine Änderung der Bebauungspläne vornehmen. Das berichtet die israelische Zeitung „Jerusalem Post“.
Der Bibel zufolge unterhielt das Königreich Geschur diplomatische Beziehungen zum israelitischen Königreich. Außerdem war Maja, eine der Frauen Davids, die Tochter von Talmi, dem König Geschurs.
Von: mas